Mittwoch, 24. Juni 2015

Natur – am liebsten pur, oder?!




Momentan läßt das Wetter leider doch etwas mehr an Herbst als an Sommer denken, da habe ich wieder einmal Spaß daran, ein paar Dinge zum gesunden Leben zu schreiben.

Wie Ihr ja schon wißt, fängt ein gesundes Leben bei mir bei gesundem Essen für meine Familie an.
Am liebsten Bio, aber auf jeden Fall so wenig behandelt wie möglich.



In unserer Nähe haben wir einen kleinen Hofladen, der mir beides bieten kann.
In so schönem Ambiente...

Und vor kurzem habe ich dort zum ersten Mal Milch am Milchautomaten gezapft.
Von Kühen, die hoffentlich halbwegs glücklich leben können.




Mit der Milch ist es ja so eine Sache. 
Teilweise versuche ich, sie durch Hafer- oder Sojamilch zu ersetzen, weil ich ja weiß, dass die Milch eigentlich für die Kälbchen und nicht für den Menschen gedacht ist.
Nur der Mensch ist ja wieder einmal so komisch drauf und trinkt als einziges Säugetier einem anderen Säugetier die Babynahrung weg und erhält dadurch das Muttertier dauernd im Stillmodus...

Ausserdem bin ich mir nicht immer sicher, ob sie mir und den Jungs dauerhaft gut bekommt.

Aber dennoch...die Jungs wollen morgens in ihrem Müsli auf keinen Fall darauf verzichten, und ich finde, eine Flasche frische, kalte Milch hat einfach etwas Besonderes...
– hin und wieder habe ich regelrechten Heißdurst darauf.





Umso lieber also frisch aus dem Milchautomaten von schönen Sauerländer Milchkühen.

(Aber Achtung!
Solltet Ihr einen Milchautomaten in Eurer Nähe haben, bedenkt, dass er Rohmilch auswirft, die vor dem Genuss unbedingt auf ca. 70 Grad erhitzt werden sollte! In Bayern ist uns das auf einem Bio-Hof nämlich einmal ganz anders erklärt worden und gar nicht gut bekommen!)



Passend dazu habe ich auch ein neues Brot ausprobiert!

Dafür hatte ich nämlich in dem netten Hofladen ein Gärkörbchen gefunden.

Bestimmt habt Ihr diese Körbe, die es in verschiedenen Größen, in länglich oder rund, und aus verschiedenen Naturprodukten gibt, schon einmal gesehen?!
Meines ist aus Paddingrohr (Rattan) und soll optimales Gären des Teigs gewährleisten - ähnlich wie dieses..klick...

Man gibt den fertigen Teig vor dem Backen noch einmal zum Gären oder „Gehen“ hinein und kippt ihn dann auf ein Backblech oder einen Backstein.
 Das gibt dann dieses schöne Streifenmuster auf dem Brot, das Ihr sicher kennt.

Da ich ja wirklich alles, was ich Euch hier schreibe, selbst getestet habe, habe ich in der letzten Woche in 100% Roggenbrot gebacken und dafür das Gärkörbchen benutzt.

Das Brot sah nicht nur toll aus, sondern duftete schon während des Backens köstlich.
Es hatte eine richtig knusprige Kruste.
Aber....! Von dem Brot habe ich natürlich kein Bild gemacht....

Denn für Euch wollte ich es noch einmal aus Dinkel backen. Bio-Dinkel versteht sich.
Dinkel ist beim Mehl ja allein wegen seiner besseren Verträglichkeit und seiner guten Inhaltsstoffe mein Favorit, und wo es nur geht, kickt es bei uns das Weizenmehl aus dem Rennen.
Oder beim Brot eben auch schon einmal das Roggenmehl.

Aber, halt...! Nicht wirklich bei allem, denn ich muss gestehen, dass mir ein Fladenbrot beim Grillen immer noch am besten schmeckt, wenn es mit bösem Weizenmehl zubereitet wurde. Aber viel mehr gibt es dann auch kaum noch.

Jedenfalls hätte ich Euch das Roggenbrot mal besser schnell photographiert, denn das aus Dinkelmehl ist irgendwie explodiert.

Ich kann Euch wirklich nicht sagen, was ich falsch gemacht habe – ich glaube, ich hatte beim Roggenbrot keinen Agavendicksaft zugegeben – jedenfalls war beim Dinkelbrot kein Gärkörbchenmuster mehr zu erkennen. Eigentlich war der Teig sogar schon dabei, das Gärkörbchen aufzufressen, als ich es gerade noch retten konnte.

Am Ende machte das aber nichts, denn es war auf andere Art wirklich köstlich. In dieser Zeit übrigens perfekt zu frisch gezauberter Erdbeermarmelade.
Probiert es einfach einmal aus und schreibt mir doch einmal, welches Brot Euer Favorit ist?!



Hier kommt erst einmal das Rezept für das Roggenbrot:

Ihr braucht:

800 gr Roggenmehl
500 ml lauwarmes Wasser
  50 gr  Naturjoghurt
1 Würfel Hefe
2 TL Salz
1 EL Apfelessig

Zunächst erwärmt Ihr das Wasser etwas (nicht kochen) und löst die die Hefe und den Joghurt darin auf.
Das Ganze lasst Ihr schon einmal ca. 15 Minuten in einer Schüssel gären.
Dann gebt Ihr alle anderen Zutaten zu und verknetet alles gut zu einem glatten Teig, den Ihr dann weitere ca. 30 Minuten gären laßt.
Danach knetet Ihr den Teig noch einmal kurz durch und laßt den Teig dann locker in das Gärkörbchen, das Ihr vorher mit etwas Mehl ausgestäubt habt, fallen und heizt den Ofen auf
250° Grad vor.

Sobald der Ofen die Temperatur erreicht hat, kippt Ihr den Teig aus dem Gärkörbchen auf ein, mit Backpapier ausgelegtes, Blech und schaltet den Ofen auf 220°C herunter.
Nun kommt das Brot in den Ofen und ein feuerfestes, mit Wasser gefülltes Gefäss dazu.
(Das gibt hinterher die schöne Kruste!)

Nach ca. 20 Minuten schaltet Ihr den Herd auf 200°C herunter und backt das Brot weitere 25-30 Minuten.

...Ihr werdet Euch wundern, wie das duftet! …. und schmeckt!


 


 

Für das Dinkelbrot habe ich 700 gr Dinkelmehl und 100 gr Roggenmehl genommen, dem Teig allerdings noch einen Esslöffel Agavendicksaft zugegeben.

Wie gesagt, vom Gärkörbchen sieht man nichts mehr, und das Brot war auch wesentlich größer als das Roggenbrot – aber auch sehr lecker!

So, und jetzt hoffen wir schwer auf Sommerwetter, oder?!

In diesem Sinne

Eure Lillewind  















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