Dienstag, 30. Juni 2015

Paris - die Stadt der Coco Chanel



 


Ganz nach der Devise: Zwei Hauptstädte in einem Monat, hatte ich vor Kurzem die Gelegenheit,
„un petit moment“ in Paris zu verbringen.

Paris!
Die Stadt der Liebe...

... der Künstler und Montmartre, der Mona Lisa, des Spatz' von Paris und des Moulin Rouge, des Eiffelturms, und, und, und...

Jedem fällt dazu wahrscheinlich etwas anders ein.
Aber vielleicht der einen oder anderen auch sofort dasselbe wie mir?
Paris ist für mich:  Coco Chanel













Ich bin tatsächlich ein absoluter Chanel-Fan. 
Der Chanel-Düfte, der Kosmetik, und finde die Mode-Klassiker, die Coco Chanel geschaffen hat, einfach wunderschön. 

Schon seit Kindertagen, als mein Papa meiner Mama einmal einen Flakon Chanel No. 5
– und zwar das echte Parfum! –
geschenkt hat, und ich weiß, dass das etwas ganz
Besonderes ist, ist Coco Chanel ein Begriff für mich
und hat etwas ganz Magisches.



Und wußtet Ihr, dass besagtes Chanel N° 5 lange Zeit ausschließlich von Mademoiselle Chanel in ihren Boutiquen in Paris, Deauville, Cannes und Biarritz verkauft wurde und dennoch unglaublich schnell zum Bestseller avancierte, als es 1921 auf den Markt gebracht wurde?
Ganz ohne Douglas und Co.?!

Und niemand Geringeres als die ganz Grossen wie
Marlene Dietrich, Brigitte Bardot, Grace Kelly, Romy Schneider , Ingrid Bergmann und Elizabeth Taylor 
trugen ihre Mode.









Aber vor allem die Lebensphilosophie der
Mademoiselle Chanel finde ich faszinieren
 - und bewundernswert.

Sie wußte einfach, wie es geht...



Aus Ihrer Herkunft hat sie Zeit ihres Lebens ein Geheimnis gemacht bzw. einiges nebulös verschleiert, weggelassen oder verschönt.


Ganz nach der Lebensdevise
„Wen kratzt das, was früher war?“
hat sie es geschafft, aus allereinfachsten Verhältnissen kommend und hart arbeitend das Mode-Imperium Chanel zu schaffen, und hat das sogar so gut gemacht, dass sie es 1999 als einzige Ihrer Zunft auf die von der US "Times" veröffentlichte Liste der "100 einflussreichsten Personen des 20. Jahrhunderts" schaffte.




Sie hat in der Mode aber auch tatsächlich Grosses bewirkt:
Stellt Euch vor! Sie war es, die es geschafft hat, uns Frauen eine Mode ohne quälend einengendes Korsett und Fischbein, dafür aber mit fliessenden Röcken und lockeren Matrosenblusen zu erschaffen. 
Bin ich froh, dass es sie gab!

Und denkt doch einfach allein an das berühmte Cocktailkleid, allgemein das „Kleine Schwarze“ genannt!
Wer von uns hat nicht ein solches Kleid im Schrank?!

Auch das haben wir Coco Chanel zu verdanken.




Oder das legendäre Chanel-Kostüm, das es nun schon
so lange gibt, und das wahrscheinlich nie wirklich
aus der Mode kommen wird.
Aber das macht ja einen Klassiker aus, oder?!

Und, was glaubt Ihr wohl, worauf Ihr Erfolg basierte?

Natürlich in erster Linie auf Ihrem Talent!
Das ist klar!
Aber eben auch nicht unerheblich auf ihrer
Begeisterung und ihrem Spaß an ihrer Arbeit. 

Und da sind wir dann beim Thema! 
Ist das nicht bei uns allen wichtig? Der Spaß und die Leidenschaft für etwas?

Wir alle machen doch nur die Dinge gut, die wir
gern machen, oder?!
Alles andere wird vermutlich nur Murks und Quälerei.

Und das ist nicht nur im Beruf so
– obwohl die meisten von uns doch heute in der
glücklichen Lage sind, einen Beruf auszuüben, der ihnen
halbwegs liegt. Das müßt ihr zugeben –
sondern in allen anderen Lebenssituationen auch.

Geht Ihr auf eine Party und habt überhaupt keinen Spaß daran, wird man Euch das garantiert anmerken und schlimmstenfalls werdet Ihr den anderen noch den Spaß daran verderben.

Dann bleibt einfach besser gleich zuhause.






Und Ihr glaubt übrigens nicht, dass viele heute einen Beruf
ausüben können, der ihnen halbwegs liegt?
Was die Lillewind schon wieder will?!

Schließlich hattet Ihr nicht die Wahl?
Ihr mußtet die Lehre zum/zur... machen, weil Eure Eltern Euch dazu gezwungen haben? Weil Ihr das Geld brauchtet? Weil Lehr-, Ausbildungs-, Studienplätze knapp waren?!

Das mag sein.
Aber wie lange ist das nun her? War das das Ende?
Fast jeder kann heute in Deutschland einen Schulabschluß nachholen, sich in der Abendschule weiterbilden, oder es in anderen Berufen als Quereinsteiger versuchen. 

Wie war das denn bei Dir?

Die wenigsten – mich eingeschlossen – wissen doch tatsächlich mit ihrem Schulabschluss schon, was sie einmal ihr Leben lang machen möchten.
Warum auch?

Das Leben kann - zum Glück und hoffentlich - ganz schön
lang werden und die Zeit, die ein Arbeitnehmer heute
bis zur Rente gearbeitet haben muss, verlängert sich
gerade ja zudem auch noch.









Und man kann ja nicht immer alles auf die Vergangenheit nd die Eltern schieben, oder?!
Ich gebe zu, dass ich das Glück hatte, dass meine
Eltern mich schon neben der Ausbildung zu Weiterbildungen genötigt ermuntert haben, aber letztendlich ist auch das, was ich damals gelernt habe, heute nicht mehr das, was ich heute tue.

Hand aufs Herz!

Was würdet Ihr tun, wenn Ihr morgen ganz viel Geld im Lotto gewinnen würdet?
Das war vor Kurzem noch eine Frage, die am Tisch mit Freunden gestellt wurde. Immer wieder kommt darauf von irgendjemandem diese eine Antwort:

„Ich würde sofort aufhören, zu arbeiten!“







Hmm...das hätte Coco Chanel nicht getan!
Und sie hätte es bestimmt gekonnt...

Und ich würde das auch nicht tun!
Ich würde das Geld sicherlich nicht ablehnen – Hallooooo?? - und liebend gern ausgeben – ich habe Euch doch oben von den Chanel-Klassikern geschrieben – ABER ich würde nicht aufhören, zu arbeiten!

Weil es mir nämlich im tiefsten Inneren Spaß macht! 

Und wenn das bei Dir nicht so ist, musst Du vielleicht
doch etwas ändern. Sonst machst Du es nicht gut
– oder wirst vor lauter Sträuben und Gezwungensein
noch krank.

Natürlich ist mir klar, dass es manchmal nicht anders geht. Und auch, dass man mit Mitte Vierzig sein Einkommen
nicht mehr komplett für eine Veränderung aufs Spiel
setzen kann, während die Bank jeden Monat Zinsen für Kredite oder Darlehen sehen will, die Miete zu zahlen
und Kinder einzukleiden sind und Lebensmittel
eingekauft werden müssen.

Oder...vielleicht doch?




Coco Chanel, die übrigens nicht von Geburt an Coco,
sondern Gabrielle hieß, hatte einen Traum.

Und an dem hat sie gefeilt und hart gearbeitet.
Aufgewachsen in einem Waisenhaus, in das ihr Vater sie mit zwölf Jahren gegeben hat, lernte sie dort den Beruf der Näherin und arbeitete mit zwanzig Jahre in einem Geschäft für Aussteuer- und Babyartikel.
Privat nahm sie Schneideraufträge an und verdiente zusätzlich durch Auftritte als Sängerin im Grand Cafe in Moulins Geld hinzu.

Und trotzdem!
Schon mit 27 Jahren eröffnete sie in Paris
– mit Krediten ihres reichen Geliebten – ein Hut-Atelier und so wuchs das Imperium. 

Schon zu Lebzeiten war sie eine Legende.



Wow!
Und nun war ich also in der Stadt, in der Coco Chanel bis zu ihrem Tod in einer Suite des Hotel Ritz gelebt hat.
Uihhh....

Ich kann Euch sagen: ich habe innerlich so manche Gedenkminute eingelegt.

Aber wie ist es nun?
Dieses Paris?



Da ich ja – wie Ihr wißt - vor kurzem erst in Rom war,
kann ich es ja nicht lassen, diese beiden, jede ganz auf ihre Art, wunderschönen Städte miteinander zu vergleichen.





Was soll ich sagen...?
Paris ist ein Traum! Es wird immer auf der Liste der romantischen Ziele, die man gesehen haben muss, ganz oben stehen,.....

.....während in Rom alles einfach so südländisch,
warm und freundlich war, ist Paris sehr viel geschäftiger,
hektischer, zielstrebiger...irgendwie ernster.

Die ganze Atmosphäre ist anders.
Besonders deutlich war das für mich auf den Strassen
zu spüren.








Ich sage es einmal so...
Lieber Pariser, es tut mir leid, aber Ihr fahrt genauso  katastrophal Auto wie die Römer.

Das mal vorab!
In beiden Städten erscheint es im ersten Moment lebensgefährlich Auto zu fahren, und dennoch passiert dann offensichtlich in beiden relativ wenig,
aber mir drängte sich der Eindruck auf, dass Autofahren in Paris etwas Aggressiveres hat als in Rom.

Da wird dann doch schon mehr geschimpft und
gehupt als in Rom.




Zur Entschuldigung der Pariser sei allerdings auch angemerkt, dass man in Paris auch schon einmal im dicksten Stau die Spuren eines zehnspurigen Kreisverkehrs wechseln muss, was ich in Rom so nicht gesehen habe. 

Da ich kürzlich über die Römerin geschrieben habe,
will ich Euch auch meinen (ebenso pauschalisierenden) Eindruck über die Pariserin nicht vorenthalten.
Wunderschöne Frauen, aber nicht so römisch-entspannt, sondern immer schnell unterwegs, wie unter Zeitdruck und beruflich eingespannt.

Und was meint die Lillewind ganz allgemein zum Leben in Paris?




Ziemlich teuer! Mega teuer!
Während ich vor kurzem noch geschrieben hatte, dass man in den Strassen Roms – wenn man es möchte – zu durchaus zivilen Preisen essen und trinken kann, muss ich hier leider sagen, dass das in Paris sehr viel schwerer ist.

Im Gegenteil: ich fand es dort echt teuer und solltet Ihr eine Reise dorthin planen, solltet Ihr beim Taschengeld nicht zu engspurig planen.





Und dennoch...
Paris muss man gesehen haben, denn die Stadt bietet nicht nur den Tour Eiffel, sondern auch das Musee de Louvre, das, gemessen an seinen Besucherzahlen, größte Museum der Welt, Notre Dame, ist Sitz der Unesco und, dass die Stadt ein so hohes Preisniveau hat, könnte ja durchaus daran liegen, dass sie die besucherreichste Stadt der Welt überhaupt ist?!

Also?! Vielleicht macht  Ihr Euch einfach selbst einmal ein Bild davon?!

Traumhafte Grüße
Eure Lillewind

1 Kommentar:

  1. Hallo!
    Ich bin über die Seite von Ina auf dich gestoßen und habe mir die Fotos von Holland angesehen und dabei gedacht: da sollten wir auch mal wieder hin fahren. Schön! Aber leider von München aus echt weit.... Früher, als meine Kinder noch sehr klein waren, war ich öfters in Holland, als Kind waren wir gefühlt jeden 2. Urlaub dort, weil´s näher war.

    Dann habe ich auf deinem Blog weiter gescrollt und bin auf Paris gestoßen. MEINE Stadt! Ich liebe sie sooo sehr und freue mich immer, wenn ich schöne Fotos von ihr entdecke!
    Danke dafür!
    LG
    Martina

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