Mittwoch, 21. Oktober 2015

Toskana - Impressionen by Lillewind / Das große Special - Teil II

(Hier findest Du Teil I....)




Wie versprochen, kommt nach dem Dolce Far Niente nun auch das, was ich Euch für einen Toskana-Urlaub empfehlen möchte.... Selbsterprobt!




Klar, man könnte meinen:
Eine Woche Toskana! Mitten auf dem Land?!
Nicht am Meer?! Ohne Strand?!
Ohne Animation!?
Was macht man denn da!?

Aber, glaubt mir, da gibt es so unglaublich viele Möglichkeiten und Sehenswürdigkeiten!

Allein die wunderschönen Städte Lucca, Florenz, Pisa, Siena, ect. sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Und...









...von Mountainbiken über Yoga bis Reiten, Malen und Weinlese - hier ist alles drin!

Und auch ein Pool übt auf Kinder ja immer eine unglaubliche Faszination aus.


Um also genau zu sein: Eine Woche ist sogar zu kurz!

Und darum erzähle ich Euch nun von dem, was ich Euch empfehlen kann:


Pisa
Pisa war eines unserer, im Vorfeld, erklärten Ziele.





 

Nun hatten wir uns zwar schon bewußt dafür entschieden, eine Reise in 
die Toskana nicht im Sommer, sondern erst in den Herbstferien zu unternehmen, aber es muss einem dennoch klar sein, dass die schönen Städte der Toskana auch um diese Jahreszeit nicht menschenleer sind!

Von unserer Unterkunft aus mussten wir bis Pisa - für ca. 50 km - eine Stunde Fahrt einzuplanen.
(Schneller geht's wirklich nur mit dem Fiat Panda! Du erinnerst Dich?)

Reiseführer

Was Reiseführer und Co. anbetrifft, gehöre ich noch immer zu der altmodischen Sorte Leute, die ein Buch in der Hand benötigen.
Also habe ich einen Reiseführer, der mir empfohlen wurde, gekauft, und dann doch wieder dasselbe gemacht wie vor unserer Rom-Reise: Ich habe bei meinen Blogger-Kollegen von der Reisefront nachgelesen und fand das auch diesmal wieder sehr viel informativer und deutlich mehr up to date als das gedruckte und gebundene Papier in meiner Hand.
Alles selbst erfahren und erlebt und lebensnah erzählt eben!

Da kommt zuerst das 


Parken in Pisa
Auch einen Parkplatz-Tipp hatte ich so schon im Vorfeld gefunden, was den ganzen Ausflug wesentlich mehr entspannte als angenommen.
Einmal alles in den Navi eingegeben und den italienischen Führerschein herausgekramt, führte uns Herr Lillewind, der auf den Straßen der Toskana immer mehr zum Italiener wurde, problemlos durch das Getümmel der Strassen Pisas und jagte das Auto bis vor die Schranke des halbleeren aber bewachten Parkplatzes.

Solltet Ihr einmal mit dem Auto nach Pisa fahren, kann ich Euch den
Parkplatz
Via Cammeo n. 51 in Pisa ebenfalls nur empfehlen!
Er liegt tatsächlich sehr zentral und kostet dennoch nur einen Euro pro angefangener Stunde!






Von dort ging es zu Fuss noch um zwei Ecken,

und da lag bzw. stand er auch schon vor uns:

Der Schiefe Turm

Das - leider so oft - für den Kitsch missbrauchte Wahrzeichen der Stadt.

Und trotz des kleinen Makels - wunderschön! 

















Wir hatten noch ca. 25 Grad, totale Sommerferien-Stimmung, und auf den Wiesen zwischen den historischen Bauten sassen und lagen die Menschen.

Dennoch war es nirgends brechend voll!

Ausser auf der Toilette, wo der "Verkehr" schon an der Cassa mit Drehkreuz und über Funk geregelt wurde!
Ein Aufwand wie im Museum, der nur andeuten kann, was hier im (Hoch-)Sommer los ist!

Auf eine mögliche Besteigung des Turms, der zum derzeitigen Zeitpunkt so befestigt ist, dass Fachleute ihm ein Stellunghalten von weiteren 300 Jahren garantieren, verzichteten wir alle Vier übrigens recht gern, und den Dom und das danebenliegende Museum ließen wir zu Gunsten unseres Familienhundes ebenfalls aus und schlenderten stattdessen durch die schöne Altstadt von Pisa.

Was mir da noch einfällt...

Pisa ist Studenten- bzw. Elite-Universitätsstadt!
Und, wenn Du dort studierst, bekommst Du sogar Rabatt aufs Eis!


Ich hatte Pisa seit Kindertagen leider selbst auch auf den Schiefen Turm und Gallileo Gallilei,
einen der berühmtesten Söhne der Stadt, reduziert, und mir war nicht klar, wie schön der Rest von Pisa tatsächlich ist!

Auf jeden Fall einen Besuch wert!

Zum Glück kommen die meisten Touristen ja tatsächlich nur, um den Schiefen Turm zu bestaunen und gehen gar nicht erst weiter in diese lebhafte Stadt hinein.
Diesem Umstand wird zugeschrieben, dass die Stadt als solche sehr ursprünglich geblieben ist.

Und so muss man auch gar nicht weit vom Turm weggehen und befindet sich in dem, was man sich unter einer südlichen Stadt vorstellt: verwinkelte Gassen, alte Häuser, Bars,... 

Die Häuser oft im typischen warmen Pisa-Gelb gestrichen, was übrigens für den ehemaligen Reichtum der Stadt steht. 
Nicht zuletzt war Pisa einmal eine bedeutende Seefahrer-Stadt!






Und geht man noch ein paar Schritte weiter, befindet man sich auch schon am


Arno.
Weißt Du noch? Das ist der Fluss mit vier Buchstaben nach dem immer in den Kreuzworträtseln unserer Kindheit immer gefragt wurde!

Und immer wieder Gelato

Man kann wirklich ganz wunderbar durch die Gassen schlendern, das quirlige Studentenleben um sich spüren, für kleines Geld eine Pizza oder ähnliches auf die Hand essen, oder - das ewige italienische Thema - ein GELATO!





Da wir, anders als in Rom, nun ja mit Kindern unterwegs waren, mussten wir praktisch in jeder Stadt, die wir besuchten, und überall dort, wo es welches gab, ein Gelato probieren.
Wie gesagt: Es war Oktober, und die Mengen an Touristen vor den Sehenswürdigkeiten hielten sich inzwischen in Grenzen. 


Wohlgemerkt: Vor den Sehenswürdigkeiten!
NICHT vor und in den Eisdielen!

Da steht man immer im Stau.
Und das nicht, weil es etwas umsonst gäbe!
Oder auch nur besonders günstig! Im Gegenteil...!
(Ausser Du bist Student in Pisa und bekommst Rabatt auf Eis).

Aber ich gebe zu: es gibt unglaublich viele und interessante Eissorten und, wo man nun in Italien tatsächlich das Beste bekommt, kann ich Euch natürlich nicht sagen, aber es ist tatsächlich eine Sünde wert!













Mittelmeer
Da wir uns nun in Pisa schon an der Küste befanden, das Wetter ebenfalls dazu einlud und wir es in diesem Jahr ohnehin noch nicht gesehen hatten, war ein Besuch des guten alten - und noch unglaublich warmen - Mittelmeeres eigentlich eine Pflichtveranstaltung!
Niemals hätte ich darauf verzichten wollen!

Pisa liegt nahe bei Livorno, von dem übrigens auch die Fähren nach Korsika, Sardinien und Elba abgehen, und südlich davon fangen laut Empfehlung die schönen Strandabschnitte an.



Cecina Mare
Dazu sind wir nach Cecina gefahren, denn dort hatte ich einen bestimmten Hundestrand ausgesucht. Schließlich sollte auch unser Familienhund seinen Spaß haben.
Den haben wir dann letztendlich aber noch nicht einmal besucht, weil wir uns den Strandabschnitt vor Cecina Mare komplett mit zwei älteren Damen und deren beiden Chihuahuas teilen konnten.

Nicht nur Holland, sondern auch Italien baut um diese Zeit seine Strände ab, und am fast menschenleeren Strand, störte sich kein Mensch mehr an uns und unserer Fellschnauze.















Und nun meine ganz klare Aussage zum Mittelmeer:
Herrlich!
Das Wasser ist um diese Zeit (gefühlt?) nicht kälter als die Luft.

Meine besonders klare Aussage zu diesem Teil Italiens:
Nein!
Um diese Zeit und für einen Nachmittag, o.k., aber man konnte nur ahnen, dass sich die Menschen hier im Hochsommer wie die Sardinen bewegen.

Ausserdem ist das, was einem im Reiseführer als wunderschöner Sandstrand verkauft wird, grauer feinerer Kiesel.

Generell würde ich ja, wenn es um Strandurlaub geht, immer lieber die Fähre auf eine der vorgelagerten Inseln nehmen, als am überfüllten Festland bleiben.

(Und ansonsten, bleibt ja auch immer noch Holland, oder?!
- wenn man es mal nicht so warm haben möchte, oder nicht so trocken, und nicht soviel Sonnencreme dabei hat, und kein Gelato mag, und überhaupt....?!)

Wunderschön fand ich allerdings den Weg zum Strand.
Der führte uns nämlich unter einer breiten Allee mit riesig hohen Schirmpinien hindurch.
Darunter herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, und ich kann mir vorstellen, dass die Bänke, die dort stehen im Sommer, wenn es total heiß und Schatten heiß begehrt ist, sehr beliebt sind.





Diese Streifen mit Schirmpinien sind tatsächlich übrigens gar nicht mehr selbstverständlich an Italiens Küste, da sie in den letzten Jahren nach und nach abgebrannt sind.




Siena






Ein weiterer Ausflug führte uns nach Siena!

Neben Lucca und Florenz ein Toskana-Klassiker, oder?! 

Unglaublich stolz auf seinen Palio, das - laut Kennern -härteste Pferderennen der Welt
, das zweimal pro Jahr im Sommer stattfindet.














Zum Palio solltet Ihr Folgendes wissen:

Dieses Pferderennen findet auf dem berühmtesten Platz Sienas, auf dem Piazza del Campo  statt, auf dem sonst Studenten und Touristen in der Sonne sitzen und liegen oder picknicken, und dabei werden zehn Pferde ungesattelt gegeneinander geritten.
Interessant zu wissen ist, dass Behinderungen bis zum Einsatz des Ochsenziemers gegen Pferd und Reiter erlaubt sind und manchmal sogar ein Reiter vom Pferd gezogen wird.
Das ist zwar gegen die Regel, was aber gern übersehen wird...
Sieger ist das Pferd - auch ohne Reiter! - das als Erstes über die Ziellinie gelangt. Naja....

Vielleicht schreiben wir diese interessante Sitte mal dem Mittelalter zu, aus dem der Palios noch stammt....?!









Felicitas Mayall-Krimis
Für mich, als Fan dieser Toskana-Krimis, war Siena natürlich ein Muss, denn hier wohnt und arbeitet schließlich einer der Hauptcharaktere der Bücher, Commissario Guerrini.
(Ihr erinnert Euch an diesen Post?)






Sehenswertes in Siena

In Siena müßt Ihr ansonsten natürlich noch ganz, ganz, ganz viel anderes gesehen haben!
Da gibt es ja....soooo viel!
Jawoll!
Doch, doch...

Schließlich gilt Siena als schönste Stadt der Toskana.
Aber dazu kann ich Euch leider nicht weiterhelfen. 

Ihr müsst Euch einen Reiseführer kaufen oder es bei meinen Kollegen, den Bloggern von der Reisefront versuchen, denn...

...meine Familie war...naja...überhitzt?!
Oder überreizt von italienischer Kultur, Baukunst, Touristen, und... vermutlich auch einfach hungrig?!
Kennt Ihr, oder?!


Jedenfalls schafften wir es bis zur Piazza del Campo und mußten dann sehr schnell eine Pizzeria zur Stärkung aufsuchen, um Schlimmeres zu vermeiden.




















Nach dem Hunger kam dann eine schreckliche Erschöpfung,  gegen die auch kein Espresso doppio mehr half, und aus Sicherheitsgründen stimmte ich dann zu, durch die Strassen zurück zum Parkplatz zurück zu schlendern.

Daher schaut Euch vielleicht einfach nur noch die Photos an, die ich unterwegs - schnell - geschossen habe!


Diesen Tag haben wir dann zur Freude aller noch entspannt am Pool verbracht, und am nächsten Tag haben sich zwei meiner Männer Mountainbikes ausgeliehen und damit die Lehmwege der Gegend erkundet.
Ihr lacht?!

Auch auf dem Fahrrad kann man hier einiges erleben, wenn man z.B. von wilden Fiat Pandas überholt wird oder über hohe Zäune klettern muss und vor den Wildschweinen flüchtet.









Mein Jüngster und ich haben es da vorgezogen, einmal eine Pferdewanderung durch die toskanische Macchia zu machen - und ich muss sagen: Macht es nach!!!!

Das ist einfach zu schön! Und die Höhe auf dem Pferderücken gibt noch einmal einen ganz anderen Überblick über die Landschaft.

Was da bleibt, ist eine schöne Erinnerung in Eurem Herzen!

Und davon ist meines gerade übervoll.


Florenz und Lucca
stehen deshalb nun ganz oben auf meiner Liste für den nächsten Toskana-Urlaub.
Denn ich verspreche Euch, den wird es geben!

Im Januar werde ich es buchen, wenn es wieder heißt:

Dieses wird Familie Lillewinds Jahr des Urlaubs!

Und Ihr dürft wieder mit dabei sein, wenn es heißt:
Lillewind on tour!


Ciao!
Eure Lillewind
































































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen