Sonntag, 29. November 2015

Advent, Advent




Wo ist denn bitteschön dieses Jahr geblieben?
Das Jahr ist bislang wie im Flug vergangen, oder?!

Und so beginnt gerade schon wieder die Weihnachtszeit.

Die schönste Zeit im Jahr!
Neben dem Frühling, dem Herbst und dem Winter, den Sommerferien und der Segelsaison.









Sicherlich aber auch die umstrittenste Zeit des Jahres!

Nicht alle freuen sich so sehr wie die Kinder oder ich auf die Weihnachtszeit.

Da gibt es leider auch so viele, die die Weihnachtszeit und alles, was dazu gehört, nur als lästigen Zusatz zum sowieso schon zu stressigen Alltag sehen. 
Für manche beginnt somit jetzt nicht die Zeit der schönen Lichter, der Kerzen, der prasselnden Kaminfeuer und der leuchtenden, erwartungsvollen Kinderaugen.










Aber in diesem Jahr
 macht Ihr es richtig.

Ihr macht die Weihnachtszeit diesmal nämlich wirklich zur schönsten Zeit des Jahres.
So schön, wie damals als Ihr Kinder gewesen seid!








Und deshalb kommt hier Lillewinds kleine Anleitung zur schönsten Weihnachtszeit ever:

1.
Bei einigen von Euch höre ich schon seit ein paar Tagen, dass der Adventskranz noch nicht fertig ist, das Haus noch nicht mit Lichterketten umwickelt ist, überhaupt – die Weihnachtsdeko noch nicht steht.
Wen kratzt das wirklich?

Meine steht auch noch nicht.
Nur in Teilen. Und das ist jedes Jahr so.
„Fertig“ ist sie im Hause Lillewind immer erst am 24.12. mit dem Weihnachtsbaum. 
Und das ist schön so.

Anders geht es auch nicht. Bei mir muss das so wachsen. Nach und nach finde ich Plätze, an denen ich das eine oder andere Weihnachtsteil wie z.B. ein neu hinzugekommenes Rentier-Einzelkind so unterbringen kann, dass es auch mit den uralten Engeln harmoniert. 
Oder ich weiß endlich, in welchen Baum ich draussen im Garten gern eine Lichterkette hätte.

So what?!
Kommt denn die Weihnachtsdeko-Polizei, wenn bis zum 3.12. nicht alles auf Hochglanz ist? 







2. 
Du läßt Dir ab sofort von niemandem mehr erzählen, dass die Weihnachtszeit stressig ist.
Denn Du hast nur diese eine im Jahr – und wenn Du Dir erzählen läßt, dass die stressig ist, dann ist sie das natürlich auch.
Aber nicht DEINE!

Niemand darf Dir jetzt den Spaß verderben können, indem er von „zuviel Stress und Hektik“ spricht, denn das liegt nur in demjenigen selbst.
Denk an das halbvolle Glas. Es ist alles eine Frage, der Sichtweise.

Natürlich haben wir im Dezember alle immer viel zu tun.
Eben, weil ganz nebenbei auch noch das Jahr zu Ende geht. Jetzt muss noch schnell die Welt gerettet werden, oder?

Aber das lässt Du nicht zu, sondern fokussierst Dich auf die schönen Dinge, die die Weihnachtszeit mit sich bringt.

Laß Dir auch nichts von den Leuten erzählen, die meinen, es könne kein Weihnachtsgefühl aufkommen, denn das Wetter sei ja gar nicht richtig.
Das Wetter ist doch sowas von egal. Das kratzt uns nicht die Bohne.
Wir haben Weihnachten in unserem Herzen!






3.
Mach keinen Stress aus der Schenkerei
Was soll daran stressig sein? Für mich ist es eine große Freude, mir Gedanken dazu zu machen, womit ich meine Liebsten beschenken kann, und worüber sie sich wohl freuen könnten.

Das kann man übrigens das ganze Jahr über tun.
Und manchmal tue ich das schon im Sommer, wenn ich etwas sehe, über das sich eine Freundin oder mein Mann wirklich freuen würden.
Oder ich schreibe mir eine Idee, die ich habe, auf. 

Und das heißt wirklich nicht nur immer, dass es etwas Materielles ist.
Verschenke in diesem Jahr doch einfach ein wenig Deiner Zeit an Deine Mama, Deine liebste Freundin, Deinen Mann oder jemand anderen
, der sich darüber freut, und freu Dich selbst darauf, einmal mit Ihnen essen, ins Kino, Theater oder Musical zu gehen oder einfach einen Gutschein für ein Brunch in der ruhigeren Zeit nach Weihnachten.

Das ist kein Stress, oder?!
Das ist dann Vorfreude auf Weihnachen! 




Und übrigens...., wenn es Dir so gar keine Freude macht, Dir zu überlegen, worüber sich der eine oder andere freuen würde, dann ist es vielleicht auch gar nicht nötig, denjenigen zu beschenken?!
Dann solltest Du Dir vielleicht grundlegend überlegen, ob derjenige es Dir wert ist... 








4.
Du machst Dir jetzt schon Gedanken um das Weihnachtsmenü, wenn die Verwandtschaft zu Besuch kommt?
Ich gebe Dir recht, manches kann man einfach nicht so klein halten, denn es kommen gerade zu Weihnachten immer viele verschiedene Erwartungen auf einander. 

Ich habe vor einigen Jahren z.B. einmal gedacht, ein Racqulette wäre toll zu Weihnachten und mache auch nicht zuviel Arbeit.
Mein Papa fand es im Vorfeld schon nicht gut, mag es eigentlich nicht und hat zu Weihnachten einfach gern die klassische Ente, Pute, ect.

Das Racqulette war damals ein Fiasko – und mein Fazit:
Manchmal ist weniger nicht mehr für die Stimmung, und darum mein Tipp...
Lass alle einen Teil vom Essen übernehmen.
Und die Klösse und der Rotkohl von Herrn Bofrost und Co. sind eine praktische, leckere Alternative zu langer Küchenarbeit.

Und alle sind glücklich. 



5.
Du dagegen besuchst in diesem Jahr wieder einmal einen Weihnachtmarkt.
Laß Dich wieder einmal mitreißen von der Weihnachtsmusik, dem Duft der gebrannten Mandeln, einem Glühwein und einer gegrillten Bratwurst.

Oder Du backst Plätzchen mit Deinen Kindern.
Und holst, wie wir, das Weihnachtsbuch aus dem Regal, das fast alle schon auswendig können, das aber jedes Jahr wieder gelesen wird.

Weil Rituale uns einfach glücklich machen.

Und letztendlich ist doch das ganze Weihnachtsfest ein Ritual, an dem wir alle festhalten.

Weil wir letztendlich alle das Besondere schätzen.
Und es ist doch etwas ganz besonders Besonderes, wenn wir die Dinge tun, die nur für diese vier Wochen im Jahr reserviert sind, wie Weihnachtsmärkte besuchen,
Glühwein-Wanderungen unternehmen, jeden Tag ein Kläppchen des Adventskalenders öffnen, den Duft des Tannengrüns im ganzen Haus riechen, Plätzchen backen, und, und, und....

Auf nichts anderes werden wir unsere Energie lenken.

Sollen all die Pessimisten und Weihnachtscrasher nach Hause gehen, oder?!


Und Du selbst wirst mir niemals einer werden, hörst Du?!










Da - wie gesagt - meine Weihnachtsdeko noch im Wachstum steckt, durfte ich übrigens die Photos zu diesem Post im Haus meiner Freundin Silvia machen und Euch hier zeigen (nur der Adventskranz ist unserer). Sie wohnt mit ihrer Familie und Kater Felix in einer über hundert Jahre alten Jugendstil-Villa, und ich kenne niemanden, der es mit scheinbar „hingeworfener Dekoration“ schafft, eine so gemütliche „Villa Kunterbunt“ zu schaffen. Ein echtes Refugium und ein Traum für Kinder.
Ach, und sind das nicht die süßesten Filzsachen? Alle aus ihrer Hand!


Ich freue mich auf eine schöne Weihnachtszeit mich Euch!

Eure Lillewind



















Freitag, 27. November 2015

Ein Lobgesang auf hochgeklappte Bürgersteige - London versus Sauerland













Dass ich das einmal sagen würde, hätte ich vor zwanzig Jahren unter Eid bestritten...!
Deshalb hört gut zu und schreibt mit:

                                " ICH BIN EIN LANDEI!"
                              (Und wirklich froh darüber)

Da seht Ihr es wieder: Das Leben ist ein Fluss und lebt von der Veränderung -  denn das war wirklich nicht immer so!


Weder war ich immer ein Landei, noch wollte ich überhaupt eines sein.

Nicht, dass ich je in einer Großstadt gelebt hätte.
Es war immer eine Kleinstadt.
Aber immerhin: eine KleinSTADT!

Mein Mann war übrigens auch nie ein Landei!

Und ist auch nicht dort aufgewachsen, dennoch lebte er „auf dem Dorf", als ich ihn kennenlernte und war dort in allen möglichen wichtigen und überflüssigen Institutionen fest etabliert  – d.h. ich hatte irgendwann schlichtweg keine Wahl...
Die Stadt und ihn damit verpflanzen, was wirklich einer Entwurzelung gleichgekommen wäre - oder...das Land!.

Mein Mann ist ansonsten wirklich sehr diplomatisch und  einer der tolerantesten Menschen, die ich kenne, aber bei zwei Dingen hatte er seine ganz  klare Linie:

"Sein" Dorf und sein Nachname!

Auch den wollte er niemals abgeben, weil der in Deutschland so selten sei. Na, gut, da ist Frau flexibel.


Wer hängt schon an einem Namen? Ihr etwa?

Gut, die Entscheidung, die "Stadt" zu verlassen ist mir wirklich nicht leicht gefallen, aber gut, dass Frau auch da flexibler ist!







In meinem Herzen träume ich auch heute noch davon, eine Zeitlang in Hamburg oder Berlin zu leben, in der Nähe von Kino, Kultur und Shopping-Möglichkeiten ohne Angewiesensein auf zwei Autos.

Allein aber die Tatsache, dass meine Kinder am nahen Waldrand und angesichts der niedrigen Kriminalitätsrate hier auf dem platten Land hier sicher besser aufgehoben sind als in einer Großstadt, und die Tatsache, dass kein Umzugsunternehmen sich bereit erklärt, unser Haus im ganzen Stück zu transportieren sowie die drohende Entwurzelung meines Mannes halten mich auf dem Land.

Und jetzt habe ich dort Wurzeln geschlagen.

Wie ein Baum, den man irgendwo hinpflanzt.
Er muss nur lange genug dort stehen.

Ich bin ein Landei geworden.






Vor Kurzem hatte ich aber die Möglichkeit, wieder einmal am echten, richtigen Großstadtleben zu schnuppern.

Zugegeben, es war London und mir ist bewußt, dass dagegen Berlin und Hamburg ein Kindergarten und noch nicht einmal halb so groß sind, bzw. Hamburg nur ein Viertel von London ausmacht, aber immerhin.


Aber mein Resumee:
KEINE Sekunde brauchte ich, um dem lieben Gott zu danken, dass ich dort nicht leben muss.
Im Dauerstau.
Kriminalitätsrate ein Gedicht.

Betonung liegt natürlich auf "dort dauerhaft leben" -  für eine Städtetour immer!

Gut, an jeder Ecke gibt es ein Restaurant und die aus aller Herren Länder. Es gibt jede Menge Galerien, Museen, Kinos, und Theater.

Aber... kein Wald um die Ecke, in dem ich den Familienhund ohne Leine frei herumrennen lassen kann.
In dem die Kinder Buden bauen und schnitzen können.
In dem Herr Lillewind seine Runden drehen kann.






Gut, mindestens ein Auto wäre unnötig, denn wir könnten jeden Morgen mit der U-Bahn zur Arbeit fahren.

Nur, wo parkt man dieses eine Auto, wenn es doch
keinen Parkplatz vor der Tür gibt?




Und Einkaufen?
Wenn ich einen Familieneinkauf mache, ist bei Aldi oder Lidl das Band an der Kasse einmal von vorn bis hinten gefüllt. Wieviele Tragetaschen voller Lebensmittel kann ich wohl auf einmal mit der U-Bahn nach Hause transportieren?

Ebenfalls wahr: Eine Fahrt in der U-Bahn schenkt Dir Zeit. Du kannst dort lesen oder Musik hören, ohne im Stau zu stehen, und ich habe sogar eine Dame gesehen, die sich auf dem Weg komplett geschminkt hat. Es geht eben offensichtlich auch ohne Tageslicht, und es muss Dir auch egal sein, wenn der Nachbar irritiert guckt, aber immerhin - das machte morgens bei mir eine Menge Zeit aus.

Dafür stehst Du aber, wenn die Bahn einfährt, mit gefühlten dreitausend Menschen am Gleis, und mußt hoffen, dass Dein Hintermann beim Einsteigen noch einmal richtig nachschiebt, damit Du nicht in der Tür stecken bleibst.

Familienhund möchte ich in einer Stadt wie London übrigens auch nicht sein. So mancher wird sicher nicht selten nur an der Leine über Asphalt und immer um den gleichen Block ausgeführt, während unser Familienhund hier auf dem Land über Felder und Wiesen jagen darf.


Ach, und meine Kinder kennen Kühe übrigens noch in Natur und nicht nur aus Büchern.





 
Ja, Ihr habt recht:
Über die Strasse vor unserem Haus wird niemals James Bond mit seinem Aston Martin heizen und auch niemals im Rennboot über unsere Talsperre.
Zum Chinesen, Thailänder oder gar bis zum veganen Restaurant werde ich immer mit dem Auto fahren müssen, aber ich kann nachts bei geöffnetem Fenster schlafen, ohne Ohrenstöpsel gegen den Verkehrslärm und einen Atemschutz gegen den Smog zu tragen.

Allein in London gibt es ganz herrliche Ecken und Sehenswürdigkeiten noch und nöcher.
Ausserdem beneide ich die Londoner um Ihr Paläste und die Königin. (Ja, ehrlich...!)

Aber auch wir haben in der Nähe ein Schloß -wenn auch ohne Queen....

...und wer will schon die Queen, wenn man dort doch nicht zum Tee gebeten wird?




Ich habe für mich jedenfalls eines erkannt:
Ob London, Paris, Berlin oder New York – ich bin jetzt alt genug, um zu wissen:
Ich liebe die Natur und "mein" Dorf (das ohne vernünftigen Bäcker und Kino), und ich gebe gern zu:

Ich habe Wurzeln geschlagen und bin ein Landei geworden!








Und Ihr?


Lebt Ihr auf dem Land oder in der Großstadt und findet das gut, oder hättet Ihr es womöglich gern andersherum?

Frische Landgrüße

Von Eurer Lillewind

Montag, 23. November 2015

Und was macht Ihr so?




 Ich stricke!
Denn...




Yes!

I AM A KNITTER!









Seit Urzeiten ist es eine gute Möglichkeit, im Winter an warme Kleidungsstücke zu kommen.

Irgendwann ist es dann etwas aus der Mode gekommen, und diejenigen, die es taten, galten sogar als altmodisch oder schlimmstenfalls als hausmütterlich. 







Heute ist es wieder total "in" und hat auch nichts mehr mit einer günstigen Möglichkeit zu tun, an Kleidungsstücke zu kommen. Im Gegenteil: Gute Wolle hat durchaus seinen Preis, und wenn man dann noch die Handarbeit berücksichtigt, hat ein handgestrickter Pullover heute schon einen Wert.

Ich selbst habe irgendwann vor Urzeiten von meiner Mama stricken gelernt, und als die Kinder noch kleiner waren, und ich schon gezwungenermassen so manchen langen Winterabend lang zu Hause war und Zeit hatte, habe ich damit wieder angefangen.

Ich gebe zu, es ist nicht die erste Beschäftigung meiner Wahl im Sommer, und ich sitze auch nicht nachmittags auf dem Küchenstuhl und stricke Strümpfe für die Familie, aber immer wieder um diese Jahreszeit kaufe ich gern Wolle und stricke irgendein Teil.

Weiter zugegeben: keine Pullover.
Zumindest nicht mehr, seitdem die Jungs, die ein Meter-Grenze überschritten haben.
Am liebsten etwas, das ganz einfach ist, und möglichst schnell fertig ist.

Es hat etwas ungemein Gemütliches und Entspannendes, drinnen im warmen Wohnzimmer zu sitzen und zu stricken, während ein paar Kerzen gemütliches Licht verbreiten, der Kamin vor sich hinbrutzelt und draussen ein Herbststurm wütet oder es – wie gerade jetzt – draussen bitterkalt ist und die ersten Schneeflocken vom Himmel fallen.








Der Alltag ist leider manchmal für uns alle sehr bunt und hektisch, und in den letzten Wochen war ich viel unterwegs. Da liebe ich es, mir mit dieser ruhigen Arbeit, bei er man zusehen kann, wie man mit seinen eigenen Händen etwas Schönes erschafft, eine kleine Auszeit zu nehmen.

Deshalb kam Esthers Inspiration im Blog "Meine Blickwinkel" gerade recht.

Und nun stricke ich eine wunderschöne, naturweiße Wolldecke aus reiner Schurwolle aus Peru.







"Eine Wolldecken?" sagt Ihr, und meint dass man damit ja hundert Jahre beschäftigt ist?

Wolldecken können wir bei Familie Lillewind zum einen gar nicht genug haben.
Wir liegen darauf und darunter, kuscheln uns darin ein und setzen uns, darin eingewickelt, sogar im Winter ab und zu nach draussen, wenn die Sonne uns anlacht.








Und diese neue Wolldecke wird aus ganz, ganz dicker, wunderbar weicher reiner Schafwolle gestrickt, und - ungelogen: Wer sich ranhält, kann an einem Abend eine halbe Decke gestrickt haben.

Denn – nun haltet Euch fest – das Ganze wird mit Nadelstärke 15 gestrickt.

Wißt Ihr, wie dick Nadeln mit Nadelstärke 15 sind???

Fingerdick!!!











Meine Jungs wollten sie auch gleich zweckentfremden und ein kleines Gefecht beginnen, und zugegeben, wenn man sie ohne Wolle und Maschen in der Hand hält, machen sie einen recht gefährlichen Eindruck.

Der große Vorteil, beim Stricken mit so dicker Wolle und so dicken Nadeln ist übrigens auch, dass man sich gleich das Workout im Studio sparen kann, denn man hat hier schon einiges in der Hand und später im Arm.












Mit nur vierzig Maschen bekommst Du hier aber auch eine ca. sechzig Zentimeter breite Decke.
Mehr geht aber auch nicht. Weder passen mehr Maschen auf die Nadeln, noch wirst Du es halten können.

Und mit vier Knäuel Wolle soll die Decke ca. 1,40 m lang werden. Ich bin gespannt! Und werde Euch auf dem Laufenden halten.







Aber, jetzt sagt mal!

Ist es nicht eine schöne Farbe?

Kein Zweifel:

Das wird eine wunderschöne Mädchendecke.

Ich werde sie dauernd verstecken müssen.
Vor den Jungs, die noch immer meinen, Schokolade und Sofa oder gar weiße Wolldecke seien kein Widerspruch, und vor dem Familienhund, der ja schließlich auch ein Mädchen ist, und deshalb meint, alles, was Frauchen schön findet, ist auch seins.
Ausserdem möchte Hund es schließlich auch nett haben, während wir anderen es uns in Schule und Büro schön machen.
Als wenn Hund und schöne Decke nicht schon kontrovers wären... Schwarzer Hund und weiße Decke?!

Aber ich habe es ja so gewollt. Ihr habt ja Recht!


Und jetzt muss ich wieder ran an die Maschen....



Liebste Grüße von 

Eurer Lillewind




Wolle, Nadeln und Anleitung: We are Knitters





Samstag, 14. November 2015

Warum Du Dich ausdrücklich freuen kannst, wenn es mal anders kommt als gedacht!








Kürzlich habe ich den Artikel einer erfahrenen Yogini gelesen, in dem es um unerwartete Situationen und Veränderungen im Leben geht, und wie wir darauf reagieren.
Ob Du Dich davon ärgern läßt, oder ob Du es annimmst als das, was das Leben Dir bietet.

Und ich habe zunächst ganz unyogisch darauf reagiert und mich leicht lächelnd gefragt:
Hat die keine Kinder?!
Dafür entschuldige ich mich hier natürlich noch einmal ausdrücklich. So etwas denkt man ja eigentlich nicht...?!

Aber dennoch.... Kindern zu haben heißt, dass garantiert bis abends alles anders kommt als Du morgens dachtest.

Wer Kinder hat, durchlebt am Tag so viele unerwartete und ungeplante Situationen, dass man irgendwann sogar nicht mehr davon spricht, wenn das Leben wieder einen Haken schlägt.
Wie oft fragt mein Mann mich abends: "Wie war es dann da und da..?", weil ich ihm Tags zuvor von meinen Plänen erzählt hatte, aber ich weiß dann manchmal noch nicht einmal mehr, wovon er spricht, weil das für mich schon wieder lange abgehakt war...
...weil wieder etwas dazwischen gekommen war.
Sei es ein krankes Kind, ein veränderter Stundenplan, ein Freund des Kindes, der eine Verabredung abgesagt hat, und, und, und...!
Nicht umsonst sind Mütter die Meister des Improvisierens. Ich glaube sogar, eine Mutter hat es erfunden.


Aber im Ernst...

Ich war tatsächlich noch nie sehr flexibel – auch schon ohne meine kleine Familie nicht -, und mache noch heute tausend Listen, die mich vor Überraschungen und Improvisation schützen sollen.

Ich habe es auch zugegebenermassen nicht gern, wenn meine Pläne, wie der Tag aussehen sollte, durchkreuzt werden.

Ein Beispiel:
Kürzlich plante ich z.B. meine Abwesenheit während einer Geschäftsreise und fand, ich habe alles gut im Griff, alles geregelt und alle informiert.

Da teilt mir das Kind plötzlich mit, dass es ein Kostüm als antiker Grieche benötigt. Grieche! Neben diversen Cowboy, Clown-, Indianer-, Handwerker- und Tierkostümen, gibt es bislang noch nichts Antikes in Kindergröße in unserem Repertoir.
Mir blieben noch zwei Tage, eines zu besorgen – aber eigentlich gar keine Zeit noch in irgendeine Stadt zu fahren (Ihr erinnert Euch? Ich bin ein Landei?!).

Bei sämtlichen Online-Shops, die Express-Lieferung anboten, war die richtige Größe vergriffen.
Und das kam nun noch zu all den anderen Dingen, die sowieso schon auf meiner Liste standen, bevor ich aufbrechen konnte, hinzu.
Also...Grausen und am liebsten Kopf in den Sand stecken, aber dann rief ich in einer Art letzter Hoffnung eine Freundin an, die fast alles in ihrem Keller hat und sich demnächst mit einem Kleiderverleih selbstständig machen sollte, bekam das Kostüm und obendrein die liebsten Worte ever und ein Gespräch mit einem besonders lieben Menschen, für das ich mir in dieser hektischen Situation sonst niemals mehr die Zeit genommen hätte.

Beide waren glücklich: Kind und Mutter!

Nichts also schöner, als wenn Pläne einmal durchkreuzt werden, oder?! Oder etwas Neues obendrauf kommt.

Aber auch ohne Kinder gibt es hunderte von möglichen Situationen und Ereignisse, die bewirken können, dass unser Tag oder unsere Pläne auf jeden Fall anders verlaufen werden, als gedacht.

Sei es der platte Reifen, mit dem wir nicht zur Arbeit fahren können, sondern erst in die Werkstatt, wo wir dann den hübschesten Monteur der Welt kennenlernen, die plötzliche Erkältung, weshalb Du nicht zum Sport gehen kannst, und stattdessen den besten Krimi ever im Fernsehen siehst, und, und, und…!

Ihr wißt es selbst. Man kann sich in manchen Situationen einfach ärgern, bis man in der Magengegend ein flaues Gefühl und einen Riesenkrach mit der besten Freundin hat, weil die eine Verabredung abgesagt hat, oder aber, Du nimmst es an – und änderst Deine Pläne und machst unter Umständen etwas noch viel Besseres daraus.

Dazu habe ich kürzlich von einer tollen Frau einen wunderbaren Satz gehört:

"Wenn es im Leben nicht so kommt, wie ich dachte
, dann kommt es besser!"


Mit einem Partner und Kindern, verdoppeln oder verdreifachen sich dann die Möglichkeiten, die Deinen Tagesrhythmus durcheinander bringen nicht nur, ich denke, sie potenzieren sich.

Ihr werdet es wissen, manchmal kann man keinen Nachmittag planen und bringt ihn dann wirklich so zu Ende wie gedacht.
Eine Stunde ist manchmal nicht planbar.



Und je mehr Leute zu Deinem nahen Umfeld gehören, desto mehr Risiko auf Unwegsamkeiten.

Bei Familie Lillewind verläuft tatsächlich kaum ein Wochenende wirklich so, wie wir es am Freitag angedacht hatten.

Das ist auch klar, weil einfach so viele Räder im sozialen Geflecht ineinander greifen.

Jede Aktion eines Menschen zieht andere Reaktionen anderer Menschen nach sich, die wiederum andere Menschen beeinflussen können.

Und je unsteter die Menschen, mit denen man zusammenlebt, desto weniger planbar wird Dein Leben.

Wenn Deine Kinder klein sind, sind sie die Pläne-Crasher in Person, und dann müssen die Menschen um Dich herum, denen Du wirklich wichtig bist, übrigens auch genau das können, was Du als Mutter schon zwangläufig lernst:

Nämlich mit Änderungen im Leben klar zu kommen und sie als das anzunehmen, was sie sein können:
Eine Chance, etwas noch Besseres zu bekommen.

Als Mutter ist man daher allerdings manchmal auch das, was der Volksmund „unzuverlässig“ nennt.

Und das nicht, weil es eine Charakterschwäche ist.
Deshalb tu Dir selbst den Gefallen, und wirf Deinen Perfektionismus über Bord.
Denn, wenn Du es nicht tust, wirst Du Dich unnötig aufreiben, und daran krank werden.

An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass das oben genannte Kostüm des antiken Griechen letztendlich natürlich gar nicht gebraucht wurde, denn... Naaaa?! Wer hätte das gedacht? Mein Kind wurde über Nacht kank!

Also, laß los!

Und kann Deine Freundin nicht akzeptieren, dass Du eine Verabredung mit ihr erst 15 Minuten vor dem Treffen absagst, weil Dein Kind plötzlich Fieber bekommt, und Du Dich nicht gut dabei fühlst, es in die Hände des Babysitters zu geben, dann ist es nicht Dein Problem, wenn sie verärgert ist.

In Wirklichkeit hat sie das Problem.

Sie hat noch nicht begriffen, dass man eine Veränderung im Leben, auch wenn sie noch so kurzfristig ist und einem im ersten Moment nicht reizvoll erscheint als das nehmen muss, was sie ist:
Die Chance auf noch etwas Besseres und die Lebendigkeit, die uns ausmacht.

Deshalb zeig Ihr dann einfach diesen Artikel und sag Ihr:

Lass los, Süsse! Das ist das Leben!

Lies auch Du ihn Dir noch einmal durch, wenn Dein Chef Dir kurz vor Feierabend noch verkündet, dass Du Überstunden machen mußt, oder eine von Dir geleistete Arbeit nicht seinen Ansprüchen genügte.
Dann lass Du los!

Daß Dinge in unserem Leben nicht so laufen, wie wir es geplant hatten oder gern hätten, erinnert mich immer an folgende Situation:

Du fährst mit Deinem Auto eine Strasse entlang durch ein Tal. Du hast ein bestimmtes Ziel, dass Du erreichen möchtest und hast Dir deshalb genau diese Strasse ausgesucht.

Vielleicht, weil sie die kürzeste Strecke bedeutet?
Die schönste Aussicht bieten soll? Oder Du sie immer schon gefahren bist? Was auch immer?!

Plötzlich liegt mitten auf der Strasse aber ein Felsbrocken, an dem Du nicht vorbeifahren kannst. 

Und jetzt denk mal genau nach:
Was machst Du in einem solchen Augenblick?

Bleibst Du wirklich mit dem Auto vor dem Felsbrocken stehen und weinst und schreist und ärgerst Dich?
Und veränderst nichts an dieser Situation?

Nein!
Vermutlich wirst Du kurz schimpfen und Dich ärgern, aber dann zurücksetzen, bis zur nächsten Abzweigung zurückfahren und es dort noch einmal versuchen, obwohl Du ja eigentlich den Weg durch die Schlucht nehmen wolltest.

Und vielleicht wirst Du dann feststellen, dass Du von dieser anderen Straße aus sogar das Meer sehen kannst und nicht nur – wie vorher – Felswände!



Und so machst Du es jetzt auch im Leben!

Denn, wenn es anders kommt, als Du dachtest, dann kommt es besser, oder!


Deine Lillewind




Samstag, 7. November 2015

Denkt dran... Bald steht auch Weihnachten wieder vor der Tür!










Gerade habe ich zwar noch sehr diesen wunderschönen Goldenen Oktober der letzten Tage genossen und bin 
noch ganz berauscht von diesen warmen Farben, die
einem einfach nur das Herz erwärmen, aber wir von Lillewind schauen ja nicht nur auf gestern,
sondern freuen uns schon jetzt wieder auf morgen, oder?!






Darum habe ich zumindest schon einmal das nötige Verpackungsmaterial für den diesjährigen Adventskalender der Jungs besorgt.


Denn, ja, sie bekommen wieder einen.

Und, nein, auch der Große ist noch nicht zu alt dazu.

Nur, ja, Papa Lillewind wird leider, leider wieder leer ausgehen, der Arme....grins..










Falls auch Ihr einen Adventskalender plant, und noch eine Idee sucht, schaut Euch doch


hier 



meinen vom letzten Jahr an.

Und ansonsten werdet Ihr z.B. bei Dawanda bestimmt fündig werden, wenn Ihr etwas Besonderes sucht.

Meine "Zahlen" hatte ich im letzten Jahr übrigens

bei Avie Art gefunden. 
Das Schleifenband habe ich diesmal bei "Depot" gefunden.
In der Stadt. Im Geschäft.
Vor ein paar Tagen habe ich allerdings gesehen, dass es Depot jetzt hier auch online gibt....

Wie gefährlich praktisch ist das denn bitteschön??












Herbstlich-weihnachtliche Grüße von

Eurer Lillewind