Mittwoch, 27. Januar 2016

Der schmale Grad der Erkenntnis






In den letzten Jahren haben mein Mann und ich sehr viel Zeit und Mühe darauf verwendet, unseren Kindern zu helfen, zu respektvollen Menschen heranzuwachsen, die hilfsbereit sind und die erkennen, wann ihre Unterstützung gebraucht wird.

Das beginnt im Kleinen damit, dass man Leuten, die hinter Dir durch eine Tür gehen, die Tür aufhält, sich für das Nachhausebringen bedankt, wenn man nach dem Sport, der Schule, ect. von anderen Eltern mitgenommen wird, aber auch, dass man spürt, wenn es anderen nicht gut geht, und denjenigen zu helfen versucht, und vieles mehr.

Wir bemühen uns also auch, ihnen ein Gespür dafür zu vermitteln, wann jemand ihre Hilfe nötig hat, obwohl er nicht darum bittet.

Was wir ihnen da vermitteln, nennt man im Allgemeinen wohl Aufmerksamkeit und Achtsamkeit.
Ohne diese beiden Schwestern funktioniert ein Zusammenleben unserer Meinung nach nämlich nicht. Jedenfalls nicht harmonisch.

Allerdings sind die beiden wie ein Vitamin, das Du Deinem Körper zuführst, um ihn kräftiger zu machen oder ihn allgemein für das Leben zu stärken.

Gibst Du ihm nämlich eine gewisse Dosis davon, baust Du Deinen Körper auf, und es geht Euch beiden gut oder besser. Gibst Du ihm zu wenig, bleibt das Vitamin wirkungslos, und unter Umständen erkrankt Dein Körper sogar, und es wird ihm auch nicht gut gehen.

Gibst Du ihm aber zuviel des Vitamins, geschieht unter Umständen genau dasselbe wie bei "zu wenig". Das Positive wird sich womöglich ins Negative verkehren.

Wie immer ist also auch hier das goldene Mittelmass der richtige Weg.

Ebenso verhält es sich mit der Achtsamkeit gegenüber anderen Menschen.

Du sollst auf jeden Fall darauf achten, wie es Deiner Umwelt, also den Menschen in Deiner Umgebung geht, und wie Du ihnen vielleicht helfen kannst, um ihr Wohlergehen zu steigern.
Aber gib Dich dabei nicht selbst auf, denn auf der anderen Seite heißt die kleine Schwester der Aufmerksamkeit: Hilfsbereitschaft.

Und wie beim Vitamin, meint man auch hier, mehr davon sei besser als weniger, aber die nette Familie ist noch nicht komplett.
Leider haben Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft nämlich noch einen Verwandten, der sich nur zu gern im Kostüm der Hilfsbedürftigkeit versteckt:

Den Egoismus!

Herr Egoismus ist nicht immer gut zu erkennen.
Das ist die hohe Kunst.

Manche erkennen ihn jahrelang nicht, weil sein Kostüm so gut ist.
Er kommt als liebe Kollegin daher, mit der Du Dich so gut verstehst, und die Dich dazu bringt, stetig mehr Arbeit von ihr zu übernehmen, weil sie ja noch so viele private und andere Verpflichtungen hat, und unbedingt pünktlich gehen muss.
Möchtest Du aber einen Tag Urlaub nehmen, geht das aus Gründen, die sie Dir mit aller Freundlichkeit erklärt, nicht, und Du kannst ihr dabei gar nicht böse sein.
Im Gegenteil, da kann man ja noch etwas lernen. Erstaunlich, wie aufmerksam sie nämlich sich selbst und ihren eigenen Bedürfnissen gegenüber ist.
Das kann aber auch eine Freundin sein, die Dich immer wieder dazu bringt, etwas für sie zu übernehmen, weil ihre Lebensumstände schwierig sind, aber gar nicht bedenkt, dass auch Deine vielleicht gerade schwierig sind. Aber Ihr seid ja Freundinnen. 
Oder bei der Du im richtigen Moment spürst, dass sie sich mit Deinen Sorgen gar nicht belasten möchte, während Du Dir oftmals Gedanken über sie machst.

Dann merke:
Der Egoismus ist aufmerksam mit denen, in denen er sich versteckt. Er denkt an seinen Wirt und nur an den, und Du bist ihm eigentlich egal, wenn Du ihm nicht helfen kannst.

Tückisch ist, dass es manchmal lange dauert, bis Du Herrn Egoismus erkennst.

Aber, wenn Du ihn dann erkannt hast, handle!

Denn er hat in Deinem Leben nichts zu suchen.
Er raubt Dir Deine Energie, ohne Dir in gleichem Maße etwas zurückzugeben.

Also achte auf Dich selbst und sei auch aufmerksam Dir selbst gegenüber, denn Egoismus ist ein Dieb.
Und läßt Du etwa Diebe in Dein Haus eintreten oder in Deinem Auto mitfahren?

Was soll dieser also in Deinem Leben?

Du bist erwachsen, und – auch, wenn es manchmal länger dauert, bis Du den Egoismus in seinem Kostüm enttarnst – irgendwann erkennst Du ihn, und erfüllst ihm nicht mehr seine Wünsche nd Bedürfnisse oder läßt Dich von ihm ausrauben. Du wirfst ihn dann nämlich raus.

Und dass es gar nicht erst soweit kommt, das möchte ich meinen Kindern für das Leben beibringen.

Damit sie den, oft so kleinen,
 Unterschied zwischen Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft und dem Egoismus auf der anderen Seite, der sie ausnutzen wird, erkennen.

Damit sie ihm dann beizeiten voller Freundlichkeit und höflich ins Gesicht sagen können:
„ Egal, wie nett Du bist. Du wirst mich nicht ausnutzen!“

Das nennt man dann wohl den schmalen Grad der Erkenntnis?! Und die kommt manchmal vielleicht spät - aber besser spät als nie!



Liebste Grüße

Eure Lillewind
















Mittwoch, 20. Januar 2016

Winterschlaf













Wer ab und zu hier im Blog vorbeischaut, wird feststellen, dass es hier gerade etwas ruhig ist.
Es gibt sozusagen eine kleine Winter-Blogging-Pause, obwohl Pause nicht wirklich das richtige Wort ist.

Es geht gerade nur etwas langsamer und ruhiger zu als sonst.

Grund dafür ist, dass ich in diesem Januar - wie in jedem Januar - geradezu schmerzlich feststellen muss, dass ich einfach ein Sommermensch bin.

Ich liebe auch den Winter, und ohne Jahreszeiten würde mir etwas fehlen. Gerade in den letzten Tagen war das Wetter sogar so schön, mit eisekalten Temperaturen, weißen, schneebedeckten Flächen und Bäumen, tiefblauem Himmel und angefrorenen Seen, dass so ein Wintertag einem schönen Sommertag in nichts nachstehen konnte.
Winter ist eben einfach anders.

Nur bin ich der Überzeugung, dass es da eine gewisse Ähnlichkeit zwischen mir und den Tieren gibt, die einen Winterschlaf machen. Du weißt, was ich meine, oder?!
Ich hätte gerade jedenfalls überhaupt nichts dagegen, einen Winterschlaf zu halten (w
enigstens Winterruhe...) und spüre, dass mein Körper momentan in einen totalen Energiesparmodus gewechselt ist.













Offensichtlich gehöre ich zudem zu den Menschen, deren Auge Dunkelheit wahrnimmt, es dem Gehirn mitteilt, welches dann umgehend die Botschaft sendet, dass jetzt Schlafenszeit ist.
Deshalb gehe ich derzeit tatsächlich wesentlich früher schlafen als in der restlichen Zeit des Jahres.

Was ich das ganze Jahr über nicht schaffe, muss jetzt möglich sein. Sehr oft liege ich bereits um 22 Uhr im Bett, während es im restlichen Jahr oft genug erst Mitternacht ist.

Diese zwei Stunden verkürzen meinen Tag natürlich anders herum auch sehr, und, um ehrlich zu sein:
Was mir da dann fehlt, ist Eure Zeit bzw. meine Zeit, die ich mir so gern nehme, um Euch zu schreiben.









Dennoch, es nützt nichts.
Der Bio-Rhythmus der wenigsten Menschen ist dazu gemacht, um bei Kälte und Dunkelheit Berge zu versetzen.
Sich ständig dagegen aufzulehnen und das nicht akzeptieren zu wollen, bringt uns nicht weiter. Das ist meine Erfahrung.

Heute mache ich deshalb lieber eine zeitlang etwas langsamer und achte mehr auf mich, indem ich häufiger ein entspannendes Bad vor dem Schlafengehen nehme, mehr lese statt fernzusehen, viel Tee trinke, und auf eine ausreichende Vitamin-D- Zufuhr achte (darüber hatte ich Euch schon in diesem Post geschrieben).

Insgesamt erlaube ich mir jetzt einfach längere Schlafenszeiten als in der helleren und wärmeren Jahreszeit. Das tut mir einfach gut.

Dafür werde ich ab Mitte Februar, wenn die Tage wieder langsam länger werden, merken, wie meine Energie zurückkommt, und ich werde langsam wieder durchstarten.











Leider läßt unser Alltag solche Ruhepausen ja nicht immer so zu, wie wir sie brauchen, und viele von uns gehen zur Zeit im Dunkeln aus dem Haus und kommen auch erst im Dunklen zurück.

Dennoch, es gibt da etwas, was mir persönlich sehr hilft, und was Ihr alle regelmässig tun solltet:

Achtet darauf, ausreichend an die frische Luft zu kommen!

Das hilft gegen jeden Winterblues, und wer sich regelmäßig an der frischen Luft bewegt, friert nicht so leicht und bringt seinen Kreislauf in Schwung, wenn der in den Wintermodus verfällt.

Und da helfen auch keine Ausreden und kleine Schweinehunde: Auch im Dunkeln kann man noch spazierengehen.
Ich weiß sehr genau, dass das geht, denn der Familienhund muss auch abends noch einmal vor die Tür. Ohne Rücksicht auf hell oder dunkel.














Daher bewege ich mich täglich draussen. Ich Glückliche! Nicht immer lange. Das variiert von 15 – 90 Minuten, je nach Tagesprogramm und Uhrzeit, aber jede einzelne Minute tut gut.

Probiere es mal aus!

Ich kann Dir sagen, was Du bewirken wirst:
Dein Körper und Dein Geist werden sich gerade in diesen Januar-Tagen sehr freuen, damit wir bald wieder voll durchstarten können.


Liebste Grüße

Eure Lillewind



Mittwoch, 13. Januar 2016

Glitter und (selbstgemachte) Schokolade




Der Januar läßt sich gerade ja durchaus etwas grau und dunkel an.

So ist es ja auch seine Natur, und als es vor Kurzem noch viel zu warm und sonnig war, war das auch nicht richtig, aber dieser Tage, gestehe ich, finde selbst ich es ungemütlich.











Es ist nicht richtig kalt, aber warm wird mir auch nicht.
Da hilft es gerade auch nicht viel, mir warme Gedanken zu machen.

Da hilft nur eines:


GLITTER!



Gehen wir doch mit dem einen gegen die Ungemütlichkeit an, das Frauen wie ich - neben leckerem Essen, guten Filmen, schönen Abenden mit Freunden, langen Waldspaziergängen mit dem Familienhund, Sonne, Strand und guter Laune -  einfach mögen:


Glitzerzeug!









Ich persönlich war dafür wirklich schon immer anfällig.

Nicht, dass ich einen echten Brilli besäße - doch einen einzigen kleinen Süssen - oder mich mit Swarovski schmücken würde, oder mir Swarovski ins Regal stellen würde, aber... anschauen tue ich es mir schon gern, wenn es irgendwo funkelt und glitzert.

Deshalb fällt es mir wahrscheinlich auch jedes Jahr so schwer, den Weihnachtsbaum abzuschmücken und zu entsorgen.
All die Funkellichterchen zur Weihnachtszeit machen mir einfach Freude, und in diesem Jahr haben wir ihn in einer Übernacht-Aktion fiel zu schnell aus dem Haus geworfen.






















Alternativen müssen also her!

Da konnte ich diesem samtgrauen Top mit den Glitzerträgern in Silber einfach nicht widerstehen.

Auch, wenn mein Vorder- und mein Hintermann eigentlich viel mehr davon haben wird als ich, finde ich, dass die im Rücken gekreuzten silbern glitzernden Träger einfach ein Augenschmaus sind, und jetzt im Winter toll aus dem silbergrauen Shirt blitzen.
Im Sommer, wenn man endlich wieder gebräunte Haut haben wird, noch viel schöner.

Da wird es mir doch in diesen grauen Januar-Tagen schon gleich fiel wärmer ums Herz.

Ich sage es Euch ja immer:

Have a little sparkle all day!!


Und, wenn gerade kein Sparkle da ist, hilft doch immer noch eines:


Schokolade!

Unumstritten! Ohne Schokolade ist auch keine Lösung, oder?!

Und es ist ja sogar wissenschaftlich bewiesen, dass das in Schokolade enthaltene Theobromin unsere Stimmung aufhellt.

Und dazu noch ein Tee!
Perfekt!














Gerade liebe ich die schwarzen Tees von Kusmi Tea.

Und die am liebsten mit einem kleinen Schluck Milch.

Habt Ihr Schokolade eigentlich schon einmal selbst gemacht?

Das ist so einfach und so lecker. 

Und da ich dazu die Zutaten aus dem Bioladen verwende, bin ich sogar fast überzeugt, dass diese Schokolade mir nichts Böses kann.
Oder???






Ihr solltet das folgende Rezept jedenfalls jetzt im Winter unbedingt noch einmal ausprobieren.

Am besten direkt an einem dieser grauen Januar-Tage!





Lillewinds-Theobromin-Bombe
auch bekannt als:
"Selbstgemachte Schokolade"
Ihr benötigt:
je 100 gr Voll- und Zartbitterschokolade 
          (Ihr solltet wirklich eine gute
           Qualität wählen)
30 gr     Kakaobutter
3-4 Tropfen Orangenöl
1 Prise   Salz
2 EL      Ahornsirup
25 gr     Mandelstifte
15 gr     Pistazien
15 gr     Rosinen
ca. 1 EL  Blütenmischung
          (z.B. Flower Power von Sonnentor)
Zuerst müsst Ihr die Mandeln und Pistazien zusammen mit dem Ahornsirup in einer beschichteten Pfanne unter Rühren so lange erhitzen, bis der Ahornsirup anfängt einzudicken.
Das Ganze dann zum Auskühlen auf einen Teller geben und dabei voneinander trennen.
Nun bitte die Schokolade zusammen mit der Kakaobutter im Wasserbad schmelzen.
Währenddessen eine geeignete Form
(die Menge ergibt ca. zwei Tafeln von handelsüblicher Größe)
mit Klarsichtfolie auslegen und die Rosinen darauf verteilen.
Dann die geschmolzene Schokoladenmasse darauf giessen und die karamelisierten Mandeln und Pistazien darauf verteilen
und etwas eindrücken.
Darüber habe dann noch die Blütenmischung gestreut.
Das Ganze dann bitte im Kühlschrank erkalten lassen.





Währenddessen am besten schon einmal ein gutes Buch heraussuchen, Kerzen anzünden und den Tee aufbrühen.

Und schon kann uns der graue Januar kreuzweise.



















Nur darf der so wohl auch nicht zu lange dauern, sonst müssen wir uns hier im Februar mit den Diätrezepten beschäftigen, was?!

Ach, Ihr Lieben, nehmt das Leben bloß nicht zu schwer!



Liebste Grüße

Eure Lillewind




Das Glitzerträger-Top und das Silver-Shirt bei: Villa Smilla
Die Kakaobutter, das Orangenöl und die Blütenmischung bekommt Ihr in gut sortierten Bioläden, oder hier,  hier und hier.




Samstag, 9. Januar 2016

Lillewinds Aufklärungsunterricht


(released by sons)





Seitdem es Bücher gibt, wird ja schon von alters her viel Wissen weitergegeben.
Und das ist auf jeden Fall auch gut so.

Seitdem es das Internet gibt, bleibt sogar fast nichts mehr geheim.
Das ist nicht immer gut, bringt uns aber im Sinne der Wissenschaft unglaublich viel weiter.
Du kannst heute fast alles nachlesen.
Zu fast jedem Thema.

So natürlich auch zu den Themen "Schwangerschaft" und "Kinder". Gerade dazu ist viel niedergeschrieben.
Zu den schönen Seiten, zu Problemen, Tipps, und, und, und...

Und so ist es auch mir heute ein besonderes Bedürfnis, etwas Aufklärung zu betreiben, denn wenn Du gerade daran denkst, dass es schön wäre, Babys zu bekommen, finde ich es unglaublich wichtig, dass Du folgendes weißt.

Eines vorab:
Babys zu bekommen, zählt ohne Frage zu den schönsten, wertvollsten und unglaublichsten Momenten, die ein Leben zu bieten hat.

Ich glaube, nichts kann die Großartigkeit einer Schwangerschaft, Geburt und der Liebe für dieses kleine Wesen übertreffen.
Und ich weiß von ganzem Herzen das unglaubliche Glück zu schätzen, dass ich das gleich zweimal erleben zu durfte und gesunde Kinder habe.

Aber, ich weiß nicht, ob Dich Bücher, Ärzte und Internet im Falle einer Schwangerschaft oder bei Kinderwunsch ausreichend darüber aufklären, dass folgende Möglichkeit besteht:




Du könntest Jungs bekommen!



Und genau dazu kann ich Dir nach fünfzehn Jahren
Jungs-Mama-Sein schon einiges erzählen.

Also lies Dir die folgenden Punkte wirklich aufmerksam durch:



1. Baby-Jungs wird nachgesagt, dass sie in den ersten Wochen besonders häufig unter Blähungen und Bauchschmerzen leiden.
(Angeblich häufiger als Baby-Mädchen. Warum auch immer...)
In unserem Fall kann ich das sogar bestätigen.

Wir hatten wirklich alles drauf: von Fliegergriff bis Bäuchleinöl und und Fenchel-Anis-Kümmeltee.
Ist uns alles ein Begriff.

Allerdings verstehe ich nicht, warum in den Babybüchern von "einigen" oder "den ersten Wochen"  die Rede ist.
Merke! Der Autor, der das schreibt, meint es gut mit Dir.
Ich dagegen meine, Du solltest die ganz Wahrheit wissen: Jungs pupsen ihr ganzes Leben lang.

Mehr oder weniger auffällig, je nach Alter und hormoneller Verfassung.


2. Du kannst das teuerste und pädagogisch wertvollste Spielzeug kaufen, aber am schlechtesten kam bei unseren Kindern das Gute aus Holz mit Gütesiegel an. Am besten das aus buntem, billig produzierten Plastik.
Gern mit Weichmachern. Genau das, was die 60-jährige Nachbarin zum Kaffeetrinken mitbringt, oder die Oma dem Baby kauft, weil sie es ja schon besser weiß.
Soweit gilt das mit dem Spielzeug bei Jungs und Mädchen gleichermassen.

ABER: Solltest Du gar einen Jungen haben, gibt es ein Spielzeug, das all das noch toppen wird.
Du weißt, welches ich meine?

Jegliches Spielzeug wird nämlich fast umgehend seinen Reiz verlieren, wenn Du Deinem Sohn die Windeln wechselst oder ihn nackt herumlaufen läßt.

Dieses Spielzeug in seiner Körpermitte wird übrigens immer etwas Besonderes bleiben.
Und auch das - vermutlich - sein Leben lang.
Mehr oder weniger auffällig.



3. Jungs sind offensichtlich von Natur aus Fleischesser
Du legst Wert auf gesunde, ausgewogene und in normalen Umfang fleischhaltige Kost?

Dann muss ich Dir folgendes sagen:
In einem bestimmten Alter Deines Sohnes wirst Du noch so leckere vegetarische Speisen aus noch so hochwertigen Lebensmitteln zubereiten können.
Bei uns lautet bei Tisch inzwischen die erste Frage:
"Ist das echtes Fleisch?"

Danach folgt ein Vortrag, dass ein Pubertier regelmässig Schnitzel oder Mettwurst brauche.
Und weil es beides bei uns angeblich zu selten gibt, muss ich inzwischen sogar damit leben, dass unser Pubertier sich jeden Freitag bei der Oma eines anderen Pubertiers, bei der es richtige Hausmannskost aus eigener Schlachtung gibt - durchfuttert.
So what?!


4. Jungs können sehr groß werden
(wobei ich aus eigener Erfahrung weiß, dass auch Mädchen das können)
Fange also besser zeitig an, zu sparen, wenn Du daran denkst, Kinder zu bekommen.
Und damit meine ich nicht das Geld, dass Du einmal für die Ausbildung, den Führerschein, o.ä. Deines Kindes benötigen wirst, sondern zunächst das, das Du brauchst, um sie nicht nackt bleiben zu lassen.

Und da besonders die Summe, die Du benötigen wirst, wenn Dein Kind zwischen dreizehn und fünfzehn Jahre alt sein wird, denn da wachsen sie gern ohne Pause.
Ich behaupte, mein Sohn ist zeitweise zwanzig Zentimeter im Jahr gewachsen.



5.  Du wirst die Telefonnummer der Klassenlehrer Deiner Söhne vermutlich auswendig können, denn Du wirst sie bei eingehenden Anrufen zu oft im Display sehen.
Ausnahmen bestätigen natürlich immer, immer die Regel, und auch Mädchen können nicht ohne sein, aber besonders den Jungs wird nachgesagt, dass ihnen so ziemlich jeder Blödsinn dieser Welt, von dem Du noch gar nichts gehört hast, einfällt, und das besonders gern in (langweiligen) Schulstunden.

Nicht verwunderlich, dass die Konzentration recht häufig abschweift, wenn Dir soviel anderes durch den Kopf geht.
Nur leider...nicht gern gesehen bei Lehrern.
Also... stell Dir den Wohnwagen auf den Schulhof, dann hast Du es abends nicht so weit zu den Gesprächen.
Oder noch besser: Lass Dir eine Geheimnummer einrichten, und tu mit ihr das, wozu Du sie hast: Halte sie geheim!
Bestes Rezept für andauernden Familienfrieden.



6. Du wirst vermutlich einmal Schwiegermutter einer Schwiegertochter werden.
Ich bin mir sicher: Das kann die Bereicherung Deines Lebens werden, manche sagen aber auch: Deine schärfste Konkurrenz.

Die gute Nachricht: Ich gehe davon aus, dass das größtenteils an Dir selbst liegen wird, und damit von Dir selbst noch heute zu beeinflussen ist.

Und darum schon heute mein Tipp - und den solltest Du Dir ausdrucken und auswendig lernen:
Behandle schon die erste Frau, die Dir Dein Sohn mit nach Hause bringt - und mag sie noch so jung sein - als könnte sie die Letzte sein! Soll nämlich vorkommen.



7. Jungs haben ein unglaublich großes Herz für ihre Mama.
Auch für den Papa, auf jeden Fall - wenn Du nicht alles falsch machst - aber ich als Mama wurde (so wie sie mich sicherlich oft genug auch innerlich verfluchen) schon immer auf Händen getragen.

Mit ein wenig Glück wirst Du von Deinen Söhnen die schönsten Gemälde, abgepflückte Blümchen ohne rettenden Stil, Holzbauteile und sogar selbstgebackene Pizza bekommen.

Inzwischen muss ich weder Holz für den Kamin hereinholen, noch Getränke aus dem Keller oder gar mein Auto waschen.
Alles edle Sohnessachen!



8. Nicht nur Mädchen bedienen sich im Kleiderschrank ihrer Mütter.
Damit meine ich selbstredend nicht ALLE Teile, die sich in meinem Kleiderschrank befinden, aber, zeitweise gab es in meinem Schrank keine Socken, meine Wanderschuhe waren häufig und besonders gern im schlammigen Wald unterwegs, und selbst vor meinen Joggingschuhen wurde nicht halt gemacht.
Das ist jetzt vorübergehend wieder o.k.,weil mein großer Sohn aus meinen Sachen herausgewachsen ist, aber.... ich habe ja zwei Söhne!


9. Du wirst die Königin sein
Solltest Du die einzige weibliche Person in Eurem Haushalt sein, solltest Du ernsthaft darauf achten, dass die Weiblichkeit nicht zu kurz kommt.

Wahrscheinlich ist nicht zuletzt das der Grund für ganz viel Rosa und Glitter an mir, in mir und in unserem Haus.

Aber ich hatte wirklich Tränen in den Augen, als mein Großer vor ganz vielen Jahren irgendwann zum Papa, als der mir einen Wunsch abschlug, sagte:
"Papa, Mama ist doch unsere Königin!"
Und der Satz ist einer unser Running-Familien-Gags geblieben, und wird immer wieder gern benutzt.



10. Um es in einem Satz zu sagen:
Jungs sind neben Mädchen das Beste, was Dir passieren kann.
Du solltest unbedingt versuchen, welche zu bekommen!







Und jetzt findest Du diesen Text einseitig?
Wie kommst Du darauf?

Was erwartest Du von mir?



ICH BIN EINE JUNGSMAMA!

 Und wie stolz ich darauf bin!


Ich kann nur über Jungs schreiben.
Eine Tochter habe ich nicht.

Ich kann daher nichts darüber schreiben, wie es in der Realität als Mädchen-Mama aussieht, aber ich gebe ganz offen zu, dass es damals - bevor ich Kinder bekam - durchaus mein Wunsch war, eine Tochter zu bekommen.

Eine Tochter, mit der ich irgendwann eine Kreuzfahrt machen würde, deren beste Freundin ich wäre, und, und, und... Ihr kennt die Gedanken doch.

Aber eines kann ich Euch sagen: Die Natur ist ein Schlingel! Denn sobald Du Babys bekommst, ist das alles nicht mehr wichtig. 

Und sind sie erst einmal da, tauschst Du sie auf gar keinen Fall mehr um. Oder gibst sie gar zurück.

Die Natur verpaßt Dir eine regelrechte Gehirnwäsche, und plötzlich wird genau das, was da in Deinem Arm liegt, das absolut Perfekte sein.
Es wird perfekt aussehen, riechen, die richtige Haar- und Hautfarbe haben, und auch - das richtige Geschlecht!

Und, wenn ich auch im Spaß schon einmal den Blick zum Himmel richte und seufze: "Hätte es denn nicht wenigstens EINE Tochter sein können?!", so wissen doch alle, dass es genau so wie ich es jetzt habe, für mich das Richtige ist.

Aber verheimlichen wollte ich es Dir nicht.
Denn: Du willst ja vorbereitet sein, oder?!


Liebste Grüße von
Eurer Lillewind



Dienstag, 5. Januar 2016

Jahresstart – und ein erstes DIY und Stockbrot






Und schon schreiben wir das Jahr 2016!
Die letzten zwei Wochen können sich stolz zu den wohl intensivsten meines ganzen letzten Jahres zählen.
Sie waren aufregend und geprägt von Einladungen sowohl in unser Haus als auch Einladungen in andere, von vielen, vielen schönen Feiern mit Familie, Freunden und lieben Nachbarn und Bekannten.
Folglich gab es, wie Ihr Euch vorstellen könnt, natürlich auch viel zu viel gutes Essen und Trinken, was mich übrigens dazu bewegt hat, meinen Post, in dem ich sagte, dass ich keine Vorsätze „zur Besserung“ für das kommende Jahr habe, noch einmal für mich persönlich zu überdenken.
Aber…anderes Thema…
Wir hatten jedenfalls sehr, sehr schöne Tage und
- vorallem -
einen sehr schönen Jahreswechsel.
Allein der Silvesterabend war ein echtes Highlight.

Dazu müßt Ihr wissen, dass wir Silvester inzwischen
schon fast traditionell nur zu Viert mit unserem
Familienhund feiern.
Nicht alle verstehen das, aber für unseren
 Familienhund ist der Tag, wie Ihr Euch sicher vorstellen könnt, ein echter Horror, denn wie soll er auch wissen,
dass es "nur" Knaller und keine Schüsse sind, die da wild 
in die Luft gefeuert werden?!
Ein Leid, dass sehr viele Tierfreunde kennen.
Und, klar, dass wir ihn so nicht allein lassen mögen.

Ausserdem hat unser 15-Jähriger zu unserer großen Freude noch einmal mit uns gefeiert, und einer seiner Freunde gesellte sich auch noch zu unserem Trüppchen.

In solchen Momenten freue ich mich immer wahnsinnig an meinen Kindern. 
Sie sind einfach eine solche Bereicherung,
und besonders die Großen bringen inzwischen
einen Witz auf Augenhöhe zum Niederknien mit.

Manchmal muss man sich eben der Lebenssituation anpassen, was vielleicht schon im Kleinen - bei einer Silvesterfeier - anfängt.
Aber schließlich hatte ich Euch ja schon in meinem letzten Post am Jahresende geschrieben, dass für mich die Größe oder der Ort einer Silvesterparty kein "Muss" für ein gutes Neues Jahr sind, und - sowieso - spricht beides nicht dafür, ob eine Veranstaltung auch wirklich für alle amüsant und schön wird.
Im Gegenteil... Wir haben schon öfter zu zuhause gefeiert, und das waren die schönsten Jahreswechsel mit.
Es liegt natürlich auch bei Dir selbst, wie so ein Abend verläuft, oder?!
Machen wir uns nichts vor, denn der eigentliche Stimmungskiller einer Party, ob das nun ein runder Geburtstag oder Silvester ist, heißt:

Überzogene Erwartungshaltung.

Da gibt es doch dieses Gesetz das besagt:
Je weniger Du erwartest, umso besser kommt es.
Zugegebenermaßen sind gerade wir Frauen ja Meister der überzogenen Erwartung und versauen uns damit so vieles selbst: Urlaube, Geburtstage, ja, manchmal sogar Wochenenden.
Eine große Erwartungshaltung braucht eigentlich die Welt nicht.
Klare Worte und Ideen sind viel angebrachter.
Passend dazu flatterte mir im Dezember die neue Ausgabe der Zeitschrift

"Landlust

ins Haus.

Ohnehin eine wirklich so schöne Zeitschrift, die ich eigentlich einmal "aus Versehen" abonniert habe (ja, das geht wirklich!), auf die ich mich jetzt aber jedes Mal sehr freue, weil sie neben schönen Deko-Ideen und Rezepten immer ein paar aussergewöhnliche bzw. alte aber
vergessene Ideen enthält.


In der jetzigen Januar/Februar 2016-Ausgabe wird
z.B. erklärt, wie man selbst Wachsfackeln
herstellen kann.
Und glaubt mir, an so etwas haben auch 15-Jährige
noch richtig viel Spaß. Vorallem, wenn Ihr das mit einem Outdoor-Feuer und Stockbrot-Grillen verbindet.

Und eigentlich ist es gar nicht so schwer,
Wachsfackeln herzustellen. 
Gerade nach Weihnachten hat sicher jeder von Euch genügend Kerzenreste über, die man hierzu verwendet.

 Ansonsten müsst Ihr zunächst natürlich geeignete Stöcke oder Äste im Wald suchen, dann in einem alten Gefäß das Kerzenwachs schmelzen - gern schon draussen am Feuer -  und darin in Streifen gerissenen Stoff eintauchen. 
Diese getauchten Streifen werden dann um die Stöcke gewickelt und mit Draht oder Bindfaden befestigt.
Alles, was Ihr dazu wirklich dringend benötigt,
sind geeignete Handschuhe und
- noch wichtiger - 
die Aufsicht!
Ansonsten werden alle mit Feuereifer dabei sein.
Davon könnt Ihr ausgehen!
Für die exakten Details und Bilder möchte ich Euch aus Rücksicht auf die Zeitschrift und deren Rechte aber bitten, einen Blick in die Zeitschrift zu werfen.
Ich selbst habe es übrigens auch leider versäumt,
Photos zu machen.
Was ich Euch aber für das Outdoor-Feuer noch verraten möchte, ist mein liebstes und für gut
befundenes Stockbrot-Rezept.
Nach diesem habe ich nämlich selbst gefühlte 15 Jahre
– eigentlich seit mein großer Sohn auf der Welt ist -
gesucht!
Vielleicht geht es Euch ja ähnlich, denn immer war etwas anderes mit dem Teig.
Ich mag für Stockbrot z.B. keinen Teig mit Backpulver, sondern nur Hefeteig. Der war aber oft zu flüssig oder
ließ sich nicht richtig um den Stock wickeln, oder er
enthielt Ei, was ich auch nicht glücklich finde,
da die Kinder den Teig doch nur ganz selten
richtig durchbacken.
Heute benutze ich daher dieses Rezept:





Stockbrot-Teig

Ihr benötigt:
550 g Mehl
2 TL Salz
3 EL Öl
1 Würfel Hefe
1 TL Zucker
150 ml Wasser
150 ml Milch

Aus den Zutaten stellt Ihr zunächst mit dem Knethaken der Küchenmaschine, später dann aber mit den Händen, einen glatten Hefeteig, der nicht an den Händen klebt, her.
(Ich benutze dafür natürlich ehrlicherweise den Thermomix und nicht die Hände,
geht aber auch!)

Den Teig laßt Ihr dann ca. 30-60 Minuten - oder länger, ganz wie es paßt - ruhen, und dann kann es schon losgehen.
Dazu Portionen abteilen, und als Streifen um die vordere Spitze eine Weidenastes drehen, und über dem Feuer oder Grill rösten.

Seeehr lecker!



Und Kinder jeden Alters lieben es!
Mit den Wachsfackeln sind wir abends übrigens in den stockdunklen Wald gegangen - und nur ich hatte klammheimlich noch eine Taschenlampe eingesteckt, ich Ungläubige - und ratzfatz war eine Stunde des Abends mit Gruseln, Lachen, sich selbst Erschrecken und ständigem Fackeln-wieder-Neu-Anzünden ausgefüllt.
Einfach schön!

Ebenso haben wir übrigens so unsere Prinzipien und finden einfach, dass zu Silvester ein Bleigießen und Glückskekseessen und mindestens ein lustiges Gemeinschaftsspiel, was bei uns traditionell „Tabu“ ist, dazugehört.

Und ich verstehe nie, warum man ein Problem hat,
einen Silvesterabend zu füllen. 
Bei uns ist fast zu schnell zwölf Uhr...

Aber nun ist meine Weihnachtsurlaub auch schon zu Ende!
Nur die Jungs haben noch einen Ferientag.
Und, glaubt mir, so gern ich immer Ferien habe – ich bin erstmals froh, dass ich nun wieder zu einer geregelten Zeit das Haus verlassen muß, und das Leben wieder einen halbwegs geregelten Gang nimmt.

Ein wenig Regel tut mir persönlich ganz gut.
Wer will schon ewig feiern müssen?!

Allerdings kommt es mir gerade fast so vor, als finde jetzt erst der eigentliche Start ins Neue Jahr statt.

Und, weil ich jetzt übrigens doch einen neuen Plan
brauchte, habe ich mir als Auftakt des Jahres überlegt, dass ich jetzt endlich einmal unser Badezimmer neu gestalten könnte.
Mein Mann meint zwar ausdrücklich, dass er persönlich keinen Auftaktplan für dieses Jahr braucht, hat sich aber netterweise bereit erklärt, zu streichen.

Wir Frauen sind anstrengend, was?
Und dann noch die Erwartungshaltung!

Aber, wenn alles fertig ist, zeige ich es Euch vielleicht!


Bis dahin, startet auch Ihr gut durch!
Eure Lillewind