Sonntag, 7. Februar 2016

Elternzeit


Kürzlich musste ich feststellen:
Mein Januar 2016 war lang und irgendwie in diesem Jahr nicht mein Ding...

Ich fand ihn anstrengend und weiß, dass mir noch weitere große Herausforderungen in diesem Frühjahr bevorstehen.
Mein Mann war ebenfalls beruflich in diesem Winter sehr eingespannt...

Eine kleine Auszeit musste also her.
Und da bin ich ganz rigoros!








Ich habe es Euch ja schon oft erzählt. Und bei mir werdet Ihr es immer wieder einmal lesen... Ich glaube sogar, ich werde es so oft schreiben, bis Ihr es im Schlaf mitsingen könnt. 

Ich spreche von der soooo wichtigen Elternzeit!

Da meine ich nicht die gesetzliche, die Dir nach der Geburt eines Kindes zusteht, sondern wirklich die reine Zeit für Eltern:



Die Zweisamkeit!


Die sollte eigentlich auch gesetzlich vorgeschrieben sein, denn s
o sehr wir alle unsere Kinder lieben:
Die Zeit mit Ihnen ist wunderschön und vergeht viel zu schnell, als dass man nicht jede Minute geniessen sollte, aber hin und wieder ist Zeit OHNE unsere Kinder ebenso wichtig!

Zeit, in der sich einmal nicht alles um die, um die es sich sonst - geben wir es doch zu - den ganzen Tag dreht. 

Weil Dich da diese liebsten, nettesten, störendsten, anstrengendsten, zeitaufwendigsten, hübschesten, unverschämtesten, schlauesten, nervigsten, zum knuddelnden, einfach zum Lieben gemachten Geschöpfe total fordern. 

Hin und wieder müssen diese Liebsten einmal zuhause bleiben und Mama und Papa einmal allein weg.

GANZ ALLEIN!

Um einmal Gespräche zu zweit zu führen, die im Alltag viel zu kurz kommen.
Und, um eben diese Gespräche zu führen, ohne dass sie von irgendjemandem oder irgendetwas unterbrochen werden.
Um nicht darüber nachzudenken, was es wann zu essen gibt.
Um einmal keine Rücksicht auf die Bedürfnisse von irgendjemandem zu nehmen!

Um einmal nicht auf die Uhr schauen zu müssen.
Und, um... einfach einmal in Ruhe und ungestört Dinge zu machen, die eben nur Erwachsene machen!

Und so haben wir es gemacht!
Wir sind einfach wieder einmal für kurze Zeit die Flucht in die Zweisamkeit angetreten.














Vier Tage Elternzeit am Meer!


Manche würden jetzt übrigens noch sagen, dass wir in den vier Tagen kein schönes Wetter hatten.
Zugegeben, es hat viel geregnet und war auch sehr windig.
Aber für uns gibt es kein schlechtes Wetter mehr.

Spätestens seit wir den Familienhund haben, sind wir kleidungstechnisch so ausgestattet, dass wir bei jedem – wirklich jedem – Wetter in die Natur hinauskönnen.


Und sowieso bin ich ja der Ansicht: 
Ist man erst einmal draussen und nass, ist es gar nicht mehr so übel.






Ausserdem sind wir Nordsee-Menschen.
Irgendwie zieht es uns immer wieder dorthin.

Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass der Mädchenname meiner Großmutter sehr skandinavisch klingt, und vielleicht habe ich es deshalb in den Genen, aber wenn wir Richtung Norden fahren und ich dann auch noch das Meer sehe, fällt fast umgehend der Alltag von mir ab.

Für unsere Elternzeit, die wir uns, seitdem wir Kinder haben, dank unserer lieben Grosseltern, jährlich nehmen konnten, müssen wir daher noch nicht einmal allzu weit fahren und auch nicht fliegen.

Holland ist für uns immer perfekt!
Die Nordsee göttlich!










Und leckeres Essen, ein Wein und eine schöne Unterkunft runden alles ab.
Da ist kein Halligalli und kein weiterer Schnickischnacki nötig.

Einen ganzen Abend lang haben wir uns z.B. nach einem stürmischen Strandspaziergang in der Privatsauna herumgeaalt und entspannt und danach einen Salat und Wein in das Zimmer bestellt.

Am nächsten Abend haben wir im Lodge-Restaurant des Hotels einen ganzen Abend bei leckerstem Essen und Wein gesessen und endlich wieder einmal richtig lange geredet.


Mehr braucht es nicht für die Erholung.















Und wir haben vieles aufgearbeitet, was uns im Kopf herumging und beschäftigte, uns für den Alltag neu gewappnet und viele offene Fragen geklärt.

Auch, wie wir den Alltag auch in Zukunft so gestalten können, dass wir alle Vier glücklich sind. 
Denn eines ist klar:
Mit jedem Monat, den die Kinder älter werden, ändern sich auch deren Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche und nicht alles wird zwischen Tür und Angel, auf dem Weg zur Arbeit oder zum Sport oder gar am Telefon, wenn die Zeit ganz knapp ist, bestmöglich geklärt.

Auch kann es passieren, dass man seinen Partner oder die Partnerin während einer Elternzeit plötzlich wieder mit ganz anderen Augen sieht.

Plötzlich sieht man wieder viel mehr von den Dingen, die man schon geliebt hat, als man nur zu zweit war.

Eine Beziehung ist nämlich wie alles andere in Deinem Leben auch!
Pflegst Du sie nicht, wird sie nicht besser.

Im Gegenteil. Sie ist wie Dein geliebtes Auto!

Kleine Macken im Lack, die Du vielleicht frühzeitig wegpolieren könntest, werden irgendwann größer.
Dann setzt sich womöglich sogar Rost darauf und frisst weiter an ihr dem Lack.
Irgendwann wird es dann nicht mehr reichen, nur etwas zu polieren, dann mußt Du schwerere Geschütze auffahren, und nicht immer ist dann klar, wie tief alles schon zerfressen ist.

Wenn Du dann irgendwann noch bereit bist, viel Energie zu investieren, dann fängst Du an zu schleifen und zu spachteln und überzulackieren – vielleicht magst Du das aber schon gar nicht mehr.


Dann wird das defekte Teil der Karosserie gegen ein neues Glänzendes ausgetauscht.

Und wer will denn so etwas?
Du doch nicht, oder?!













Und ich schon einmal gar nicht.

Deswegen lege ich es Euch noch einmal und immer wieder ans Herz: Nehmt Euch Eure Elternzeit!


Und wißt Ihr, was für mich ein ganz tolles Goodie an unserer Auszeit in Süd-Holland um diese Jahreszeit war?!

Ich habe den Frühling gesehen.

Unter den Büschen und Bäumen blühten die Schneeglöckchen und überall lugten die kleinen, grünen Spitzen der Krokusse und Narzissen aus dem Boden.
















Das gibt mir doppelt Energie, denn ich liebe diese Neustart!

Und den Rest des Winters, der in diesem Jahr doch sowieso kaum einer war, den schaffen wir jetzt auch noch, oder?!

Ich freue mich schon drauf! 
Mit Euch!




Liebste Grüße von 
Eurer Lillewind





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