Montag, 23. Mai 2016

DIY - Glas-Windlichter für die Sommerterasse







Es wird Sommer -  und im Sommer sitze ich für mein Leben gern abends noch auf unserer Terrasse!

Nichts schöner als dabei ganz, ganz viel Kerzenlicht zu haben!







Diese Windlichter hier waren einmal Weinflaschen

- und Piet und ich haben Sie uns selbst geschnitten, wie es uns gefiel!











Alles, was Ihr dazu benötigt, sind schöne Flaschen, Schutzhandschuhe, zwei große Töpfe, ein groberes und ein sehr feines Schmirgelpapier und einen Glasschneider.

Ich habe dazu z.B.  diesen hier verwendet.













Und schon kann es losgehen.

Am besten arbeitet Ihr draussen, denn es kann eine durchaus nasse Angelegenheit werden.

Zuerst reinigt Ihr die Flaschen gründlich und entfernt entweder mit viel Seifenlauge oder - in schlimmeren Fällen - mit Verdünnung die Etiketten.

Dann bringt Ihr in dem einen großen Topf viel Wasser zum Kochen.
Den anderen füllt Ihr mit viel eiskaltem Wasser.

Um den Glasschneider beim Schneiden gut ablegen und ruhig halten zu können, sucht ihr Euch entweder Holzstücke in der entsprechenden Stärke oder legt ein Buch unter.
Die Stärke des Holzes oder Buchs hängt davon ab, wie hoch das fertige Windlicht oder Gefäss sein sollen.

Die besten Erfahrungen haben wir dabei übrigens mit einer dicken Tesafilmrolle gemacht, in die man gut hineingreifen konnte, um dem Glasschneider die nötige Stabilität zu geben, und weil diese nicht so schnell verrutscht.

Dann drückt Ihr mit Kraft die Flasche gegen den Glasschneider und dreht diese dann vorsichtig einmal 360° am Glasschneider entlang, sodass die Flasche am Ende rundherum angeritzt ist.

Achtung!
Die Flasche wird dabei nur angeritzt - nicht geschnitten.

Und achtet besonders darauf, dass sich weder Glasschneider noch Flasche dabei verschieben oder Ihr abrutscht, sondern die Linie wirklich parallel und gerade zum Boden verläuft.

Und tragt unbedingt Handschuhe!

Dann taucht Ihr die angeritzte Flasche in schnellem Wechsel erst in das (richtig, richtig!) heiße Wasser ein, dann in das möglichst eiskalte.

Durch den Temperaturwechsel kommt das Glas unter Spannung, die es irgendwann wunderbar gerichtet, an der geritzten Linie entlang, in zwei Teile platzen läßt.

Und das funktioniert wirklich.
Mit eine dumpfen "Plopp" löst sich irgendwann der obere vom unteren Teil der Flasche.


















Allerdings müsst Ihr Euch vorher darauf einstellen, den Tauchvorgang einige, viele, viele Male durchzuführen.

Piet und ich können schon einmal recht ungeduldige Seelen sein, und haben später den Vorgang etwas "anheizen" wollen, in dem wir das fast noch kochende Wasser direkt aus dem Wasserkocher über die Flaschen gegossen haben, bevor wir sie dann wieder im eiskalten Wasser, in das wir übrigens tatsächlich Eiswürfel gegeben hatten, getaucht haben.

Die Sprengmeister wurden ungenau!

Das funktioniert auch.
Auch viel schneller. 
Allerdings nicht so schön entlang der sauberen Ritzlinie, sondern u.U. schief und wellig.

Letztendlich gefiel uns aber auch dieser "Wellenschnitt" richtig gut.

Dass Ihr hierbei unbedingt Handschuhe tragen solltet, muss ich nicht sagen, oder?!
Der Schnitt, der entsteht, ist nämlich richtig scharf.

Und da kommt dann jetzt das Schmirgelpapier zum Einsatz. Und zwar zusammen mit viel Wasser. Die Kante wird nämlich nass geschliffen.

Zuerst mit dem groben, am Ende noch mit dem feinen Schmirgelpapier.

Am besten schmirgelt Ihr zunächst die Kante oben herum gerade, und rundet dann die äussere und innere Kante noch leicht ab. 
Nur weicht nicht zu weit von der Schnittkante ab, sonst zerkratzt Ihr Euch womöglich den oberen Teil des Glases.

Ich hätte nie gedacht, dass man das Glas auf diese Art und ohne großen Kraft- und Zeitaufwand so bearbeiten kann, dass tatsächlich eine angenehm glatte und stumpfe Kante entsteht, an der man sich überhaupt nicht mehr schneiden kann.















Na?! Lust darauf bekommen?
Bei der Kreation der Windlichter sind Euch keine Grenzen gesetzt. 
Ihr könnt Kleine und Große schneiden.
Grüne, Braune oder Weiße.

Wir haben z.B. erst Untersetzer aus kleineren Flaschen gearbeitet (der umgedrehte Boden von kleineren Weinflaschen), und als Windschutz dann den oberen Teil von größeren Flaschen benutzt.

Wenn Ihr dort hinein dann Kerzen stellt, müsst Ihr nur darauf achten, dass der obere Teil der größeren Flasche nicht direkt auf dem Tisch (oder wohin Ihr sie stellt) aufliegt, sondern vielleicht eine Art Unterkonstruktion aus Streichhölzern gebaut wird, denn zum einen wird die obere Flasche verständlicherweise sehr heiß, und zum anderen kann die Flamme dann noch den nötigen Sauerstoff, den sie zum Brennen benötigt, von unten ziehen.

Eurer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Mehr dazu könnt Ihr noch in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Landlust" nachlesen.

Die Windlichter sind übrigens ein DIY, das Ihr wunderbar mit Kindern - und der entsprechenden Aufsicht und Schutzkleidung - basteln könnt.

Ich verspreche Euch, es gibt ein großes "Hallo", wenn die kleinen Sprengmeister erleben, dass die erste Flasche auseinanderploppt.

Und schon steht unserem netten Grillabend oder dem Gläschen Wein an lauen Sommerabenden auf Balkon oder Terrasse nichts mehr im Wege.




Liebste Grüße

Eure Lillewind












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