Sonntag, 30. Oktober 2016

Kürbiswaffeln und Trick-and-Treat







In diesen Tagen steigen morgens, wenn es hell wird,
schon die ersten dichten (fast) Novembernebel aus den Tälern und über unserem See auf, und bieten ein wunderschönes Bild.

Und auch, wenn wir derzeit noch schönstes
Oktoberwetter mit viel Sonne geniessen dürfen,
mußte Herr Lillewind nun schon an einigen Abenden
"sein" Holz  im Kamin verfeuern.
(Ihr erinnert Euch an "Ich und mein Holz" - und die besondere Beziehung von Männern zum Holz im Allgemeinen?!)


Kein Zweifel - dies ist der Herbst, oder?!
Der goldene Herbst.




Und der Herbst bringt uns nun einmal auch die Kürbisse.









Sowohl als Deko, aber auch in unserer Abo-Gemüsekiste finde ich sie momentan immer wieder.



In der Küche konnten mir die runden Herbstfrüchte bislang allerdings leider nur begrenzt Begeisterung entlocken.




Ich selbst kann mich zwar sehr an einer Kürbiscremesuppe mit Ingwer und Kokos erfreuen, weil ich einfach ein Suppenkaspar bin, und eine warme Suppe gerade jetzt sowohl innerlich wie äußerlich wärmen kann.

Meine Familie ist aber, was den Kürbis in der Suppe betrifft, nicht so erfreut.








Kürbispommes sind ebenfalls nicht mein Ding - und die meiner lieben, McDonalds- und Bofrost-Kringelpommes-verdorbenen Brut leider auch nicht.
Und damit war ich bislang auch schon am Ende meines Kürbis-Küchen-Lateins.




Im letzten Jahr gerieten die Kürbisse in meiner Küche
daher immer in einen regelrechten Rückstau, denn
die Gemüsekiste enthielt zeitweise mindestens einen
- oft sogar zwei kleinere Hokkaidos. 
Und, wenn sie sich auch lange halten
- irgendwann segnet auch einen Bio-Hokkaido in der - von Herrn Lillewinds Holz beheizten - Wohnküche das Zeitliche.




Mir tut so etwas ja immer in der Seele weh, und in diesem Jahr habe ich mir daher vorgenommen,
mit jedem neuen Kürbis in der Gemüsekiste ein neues Rezept auszuprobieren!
Nur keine Pommes und keine Suppe!








Außerdem war es auch wieder einmal an der Zeit,
einen schönen Herbstspaziergang mit kleinem Picknick
zu machen.
Gerade jetzt, ist frische Luft wichtig wie nie,
denn denkt daran:
Wer nur hinter dem Ofen oder im beheizten Wohnzimmer sitzt, tut seiner Gesundheit nicht gut.
Gerade jetzt müsst Ihr raus in die Natur,
denn das stärkt das Immunsystem und macht uns fit für die kommenden dunklen Wintermonate.




Aber nun zurück zu dem, was ich mit dem ersten Kürbis,
den ich in diesem Jahr in der Gemüsekiste fand, machte:
Der erstes Hokkaido dieses Jahres in unserer Gemüsekiste wurde zu  


Süssen Kürbiswaffeln mit Zimt-Frischkäse-Sahne 


verarbeitet.










Bei der Zubereitung gibt es zwar einen ganzen
Schritt mehr zu tun als bei "normalen" Waffeln,
aber die ganze Familie war sich hinterher einig,
dass der sich gelohnt hat.

Die Waffeln sind wirklich köstlich.
Probiert sie einmal aus.

Hier geht es zum Rezept:





Süsse Kürbiswaffeln
mit Zimt-Frischkäse-Sahne 

Ihr braucht:

Für die Waffeln:
1        kleinen Hokkaido-Kürbis
300 g    Dinkelmehl (630)
2   TL   Backpulver
1   TL   Natron
200 g    Zucker
1   TL   Vanillezucker
1   Msp. Salz
1,5 TL   Zimt
ca. 1 cm Ingwer, frisch gerieben (oder 
         altern. 1 TL Pulver)
1   Prise Muskat
4        Eier
100 ml   Milch
60  g    Öl (ich habe Olivenöl benutzt)
1   Dose Kokosmilch (ca. 340 ml)

Für das Topping:
250 g    Frischkäse
200 g    Saure Sahne
100 g    Kokosblütenzucker
         (altern. Agavendicksaft)

Zuerst wird der Backofen auf 180°C Umluft vorgeheizt.
In der Zeit wird der Kürbis (er wird natürlich mit Schale verarbeitet)
geviertelt und die Kerne und Fäden vorsichtig entfernt.
Danach werden die Viertel in ca. 2 cm breite Spalten geschnitten, die zusammen mit etwas Wasser in eine Auflaufform gelegt werden und für ca. 20 Minuten in den Backofen geschoben werden.
Die nun weichen Kürbisstücke werden in einer Schüssel püriert und zur  Seite gestellt.

Parallel werden zunächst Mehl, Backpulver und Natron miteinander vermischt und ebenfalls zur Seite gestellt.

Danach die Eier mit Zucker und Salz aufschlagen.
Dann alle anderen Zutaten und die Mehlmischung zugeben und gut miteinander verrühren.
Ganz am Ende auch das Kürbispüree zugeben und alles noch einmal gut verrühren.

Ich habe die Waffeln in einem Eisen für belgische Waffeln ausgebacken.
Sie benötigen definitiv etwas mehr Zeit im Waffeleisen als andere Waffeln.
Also bitte immer kurz prüfen, bevor Ihr sie aus dem Eisen nehmt und zum Abkühlen auf ein Gitterrost legt.

Während Ihr die Waffeln ausbackt, verrührt Ihr die Zutaten für das Topping einfach miteinander.


Dann könnt Ihr die Waffeln mit Puderzucker bestreuen und zusammen mit dem Topping servieren.











Sie schmecken richtig fruchtig und zimtig und durch den Ingwer auch leicht nach Zitrone. 

Wirklich ganz lecker!







Bei uns brauchte es dazu nur noch ein paar Gertränke
und hinaus ging es in die bunte Natur!



Lasst auch Ihr Euch diesen Abschlussball der Natur
mit Laubkonfetti in den schönsten Farben
bloß nicht entgehen.

Die Luft tut der Lunge gut,
und die Farben den Augen und der Seele.

Denn wußtet Ihr schon?
Gelbes Laub vertreibt graue Gedanken!










Und bei all diesem Kürbis um mich herum, liess ich mich dann doch anstecken, und half Piet, dem dieses "Fest" noch ganz wichtig ist, kleine Trick-and-Treat-Tütchen für Halloween zu basteln.

Und Kürbisse werden wir natürlich auch noch aushöhlen - und den "gruseligen" Abend mit Stockbrot und ganz standesgemäß mit Kürbisfratzen begehen.


(Wenn auch Ihr noch kurzfristig noch etwas für Halloween braucht, könnt Ihr die Vorlagen für die süssen schrecklichen Poison-Tütchen übrigens  hier bei Renaade vom "Titatoni" - ein Blick auf diesen nordisch, schönen Blog lohnt sich sowieso - kostenlos herunterladen, ausschneiden und zusammenkleben! 
Sind sie nicht wunderbar, die Blogger!)








Und vergesst auf keinen Fall, hier noch an der
Verlosung des
Restaurant-Gutscheins des
Landgasthofs Seemer
teilzunehmen.

Denn gerade jetzt könnte man das doch ganz  wunderbar
mit einem Spaziergang durch die Natur verbinden.


Ja, und nun....wie sagt man in dieser Zeit?!

 Spinnenfuß und Krötenbein!
Trick oder Treat?!


Viel Spaß und liebe Grüße

von

Eurer Lillewind





Freitag, 28. Oktober 2016

"Wo die Misthaufen qualmen und die Mädchen wilder als die Kühe sind" #Sauerland #Gasthof Seemer - SAUERLAND-VERLOSUNG












Manchmal muss man der Stadt ja einfach ein wenig den Rücken zudrehen, und sich einmal auf dem Land entspannen, oder?!
Das wissen alle, aber was macht man bloß, wenn man schon auf dem Land lebt?
Ganz einfach!
Dann dreht man einfach dem eigenen Dorf den Rücken
zu und fährt 20 km weiter, um sich dort zu entspannen.

Was sich so lustig anhört, und viele unserer Freunde zum Lachen gebracht hat, und ihnen Sprüche entlockt hat wie: "Nehmt den armen Holländern nicht den Platz weg!", war tatsächlich zunächst als Spaß gedacht.
Als richtig schöner Weihnachtsscherz genauer gesagt!
"Schön" im Sinne von angenehm und erholsam aber eben auch witzig.

Nur 20 Kilometer von uns entfernt liegt nämlich das Sauerländer Dörfchen Wenholthausen.
Ein Örtchen, das tatsächlich schon viel mehr Sauerland bedeutet als unser friedliches Dorf am See, und durch das wir vor zwei Jahren auf dem Weg nach Winterberg fuhren, als mir eigentlich zufällig der

Landgasthof Seemer
ins Auge fiel.










Wie er da so idyllisch vor mir lag, dachte ich prompt, dass ich meinen Eltern zu Weihnachten einen Gutschein für ein schönes Essen dort, verbunden mit einer kleinen Wanderung schenken könnte.
Und als ich dann am nächsten Tag auf der liebevoll und ausführlich gestalteten Homepage des Gasthofs  landete, fand ich auch die "besonderen Arrangements"!
Unter anderem das "Angebot für die kalte Jahreszeit" für die Camper!

Für die Camper!
Das damit Holländer gemeint sein könnten,
daran dachte ich noch nicht einmal.
(So ist sie halt, die Lillewind!)






Ich dachte nur daran, dass das ein tolles Weihnachtsgeschenk und genau nach Herrn Lillewinds Geschmack sein würde.

Für kleines Geld bietet Gasthof Seemer nämlich einen zweitägigen Aufenthalt im eigenen Wohnwagen oder Wohnmobil auf der Wiese hinter dem Gasthof an, zu dem die Badbenutzung im Haus, ein Drei-Gänge-Menü im Gasthof an einem Abend der Wahl und ein Saunabesuch im hauseigenen Spa-Bereich gehört.
Zudem gibt es Kartenmaterial für Wanderungen in der Region und die SauerlandCard, die zur kostenlosen Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel der Region befugt.
Auch der SauerlandRadweg führt direkt am Ort vorbei und ermöglicht einen prima Einstieg.

Ich kenne meinen Herrn Lillewind ja nun schon drei Tage, und weiß, dass ich ihm mit so etwas eine Freude machen kann. Viel mehr, als manches Hotel in einer Großstadt.

Ausserdem ist es doch manchmal ganz egal,
wohin man geht und wie weit.
Viel wichtiger ist, dass man es dort, wo man hingeht, schön hat, dass man mit denen dort hingeht, mit denen man zusammen sein möchte, und überhaupt - dass man einen Ortswechsel hat, der einen einmal aus dem Alltag reißt und Zweisamkeit und Zeit für Gespräche ermöglicht, die es Zuhause viel zu selten gibt.
Und das auch noch ohne stundenlange Anreise und Stau!

Diesen Gutschein bekam Herr Lillewind also vor zwei Jahren von mir zu Weihnachten, und am ersten Oktober-Wochenende bot sich für uns schon endlich die Möglichkeit, diesen einzulösen.

Wir brachten bei der Abreise auch die Nachbarn noch einmal zum Lachen, und kamen keine Stunde später in Wenholthausen an, wo auch - trotz eines anstrengenden Arbeitstags-Freitags im Büro, der zudem auch für uns beide viel später endete als geplant, was ja für einen anderen Urlaub mit langer Anreise ein Desaster gewesen wäre - der "Urlaub" direkt anfing.

Wir mussten selbst so oft schmunzeln, wie wir da mit unserem Wohnwagen auf der Wiese hinter dem
Landgasthof Seemer und der Wenholthausener Kirche mit Blick auf weidende Pferde und Fliegenfischer standen.







Beim Betreten des Gasthofs waren wir dann zudem schon einmal ganz gerührt, als wir auf einem der Tische das liebevoll handgeschriebene Kärtchen mit unserem Namen fanden, weil wir für abends reserviert hatten.







Und die viele Zeit, die wir während dieses leckeren Abendessens zum Reden hatten.
Herrlich!
Und köstlich!
Das allein war die lange Anreise schon wert.












Für den nächsten Tag stand dann natürlich - wie es sich für einen Urlaub in den Bergen gehört - auch eine Wanderung an. Kartenmaterial bekamen wir ja vom Gasthof.
Zielsicher wählten wir natürlich die, bei der es von insgesamt 11km schon allein sechs nur steil bergauf ging.
Na, egal... Das gab das richtige Bergurlaubs-Feeling.













Es war so schön, wie wir da so durch das Land der Weihnachtsbäume stiefelten...







...und abends das Ganze mit drei Gängen in der Sauna des ruhigen und gemütlichen Seemer'schen-Spa-Bereichs abrundeten - der diesen Namen übrigens tatsächlich verdient! - , um am nächsten Tag ganz erholt und entspannt zurück zu unseren Kindern zu reisen, ohne im Stau zu stehen.

Übrigens nahmen wir durchaus keinem armen Holländer seinen Platz bei Seemer weg.
Ob Ihr es glaubt, oder nicht, als wir abreisten, standen VIER Wohnwagen aus dem Rheinland und Ruhrgebiet auf der Wiese hinter dem Landgasthof Seemer mit Blick auf den Kirchturm, die Pferdekoppel und die Fliegenfischer an der Wenne.
Manche dieser Camper waren übrigens schon Wiederholungstäter, denn es ist wirklich richtig, richtig schön dort.

Das Personal kümmert sich ganz liebevoll und das Essen ist einfach ein Traum.
Auch der Gasthof ist keineswegs altbacken, sondern liebe- und stilvoll renoviert, und kann sich in jeder Beziehung blicken lassen.







Mein Fazit!
Was vielleicht als Spaß begann wurde ein sehr schönes und erholsames Wochenende, und ich kann es Euch nur empfehlen.
Man muss nicht immer erst zum Mond fahren oder nach den Sternen greifen. Das Glück - und die Erholung - können manchmal auch ganz nah liegen!

Und das geht natürlich auch ohne Wohnwagen oder Wohnmobil!
Schließlich ist Seemer ein Gasthof...


Für alle, die das auch einmal ausprobieren wollen,
geht es hier zu
Landgasthof Seemers Angeboten!

Und nun das besondere Goodie:


Der Landgasthof Seemer
beschenkt einen von Euch mit einem
Gutschein
im Wert von 40,-
Ich freue mich riesig und darf diesen nun unter Euch verlosen!
Alles, was Ihr tun müßt, um in den Lostopf zu hüpfen:
Bitte hinterlasst Euren Kommentar entweder direkt unter diesem Post oder unter Lillewinds Post bei Facebook.
Wenn Ihr meinen Post dort teilt, freut mich das riesig, hat aber keinen Einfluss auf Eure Gewinnchancen.
Die Verlosung geht bis zum 5. November (Mitternacht), und der Gewinner wird von mir angeschrieben.

Viel Erfolg und eine schöne Zeit beim Landgasthof Seemer im schönen Wenholthausen.


Sauerländer Grüsse
von
Eurer Lillewind







Montag, 24. Oktober 2016

Life is a Joke! - Die Neue im Hause Lillewind












Über Kate Moss kann man ja
- wie bekanntlich über so vieles -
denken, wie man will!


Als Model der 90er gross geworden in einer Zeit,

als das Modell-Business zum Mager-Business wurde,
modelte sie schon mit Vierzehn für Calvin Klein
und schien nach einigen Totalabstürzen
zeitweise am eigenen Ruhm zu zerbrechen.
Wen wundert es?!







Dennoch nahmen nach einem Aufenthalt in einer amerikanischen Suchtklinik in einer Zeit der großen

Anti-Drogen-Kampagnen fast alle Werbepartner die Verträge mit ihr wieder auf.


Gerade heute lebt diese aussergewöhnliche Britin
mit der, für ein Model völlig unpassenden Größe
von "nur" 1,70m ein Leben nach ihrem eigenen Kopf.

Ihr Lebenswandel ist schon heute sagenumwoben und
ihr Stil geprägt von leicht zerzausten blonden Haaren, Skinny-Jeans und Pelzmänteln.
Auf ihre Art ist sie schon heute eine Ikone,
und ich bin mir sicher, dass wir noch in vielen Jahren
von Ihr sprechen und uns Ihre Zitate an die
Wand hängen werden.








Wir wollen im Grunde nämlich gar keine Sprüche
von den ganz ernsten, spassfreien Berühmtheiten an
der Wand haben.
Und mögen sie noch so wahr sein!
Berühmt werden die anderen!
Eben die, die ein Leben nach Ihrer eigenen
Fasson leben!

 Kate Moss' Photo mit dem Titel "Life is a Joke" ist inzwischen fast weltberühmt, und seit längerem schon besitze ich ein sogenanntes Statement-Shirt

von "Eleven Paris",
das genau dieses Bild zeigt.

Ich mag die freche Art der jungen Pariser Designer sehr, denn sie erinnert daran, dass niemand sich zu ernst nehmen, und stattdessen einfach sein Leben leben sollte wie er will. 

Und, weil ich das Motiv noch immer so mag,
durfte es jetzt auch als Poster an unsere Wand.







Ein weiteres Statement!
Denn...Life is a Joke!


Das Leben soll Spaß machen!


Nehmt es bloss nicht so todernst - denn übrigens: Ihr überlebt es so oder so nicht!















Wenn Ihr auch ein Statement für Eure Wand
benötigt, dass Euch manchmal wieder auf den
Boden der Jokes Tatsachen zurückbringt
- und wer braucht das nicht manchmal, oder?! -
dann schaut doch einmal in den
Print Stores im Netz oder bei Pinterest vorbei.

Da gibt es wirklich schöne Sachen zu
diesem Thema.



Liebste Grüße von

Eurer Lillewind








Freitag, 21. Oktober 2016

Amsterdam - Oder wie wir uns einen Tag lang durch die niederländische Hauptstadt frassen und dabei Fahrrad fuhren






Zu unseren Plänen für unseren Herbsturlaub in Holland gehörte diesmal auch der Punkt, wieder einmal Amsterdam zu besuchen.

Strand- und Erholungsurlaub  kann man nicht genug haben, und trotzdem...wir hatten es in diesem Jahr wirklich schon reichlich, und manchmal benötigt man zwischendurch auch einfach einfach wieder neue Eindrücke.

Außerdem liebe ich die Städte diese kleinen Landes mit seinen Cafés und Geschäften ja ohnehin so sehr.
Ihr erinnert sicher?!









Herr Lillewind denkt da ja leider – wie Ihr ebenfalls inzwischen wisst – etwas anders als ich.

Zum einen birgt der Besuch einer Stadt grundsätzlich viel zu viele Möglichkeiten für Frau, Geld auszugeben.

Zum anderen habe ich Euch ja schon hier davon geschrieben, dass Herr Lillewind Menschenaufläufe einfach gar nicht mag.

Um das Ganze zu entzerren, hatte ich diesmal daher den Plan, Amsterdem nicht auf die klassische Art zu besuchen, d.h. mit nervenaufreibendem Parkplatzsuchen im Zentrum, um dann pro Stunde drölf Millionen Euro zu bezahlen.

Kein Scherz – ich habe in Amsterdam im Parkhaus schon 50,- für einen Tag bezahlt – und das gern, weil es nach stundenlanger Suche die einzige Alternative zum Nachhausefahren war.












Eine gute Alternative ist es natürlich grundsätzlich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt zu fahren.

Allerdings ist die Stadt wiederum auch nicht klein, und
u.U. an einem Tag nicht zu erlaufen, wenn man keine speziellen Ziele hat, sondern man ich nur treiben lassen möchte.

Und wir hatten tatsächlich bewusst keinen festen Sightseeing-Plan, der z.B. Museen, ect. enthielt.

Es gibt in Amsterdam sehr viel zu sehen, und einige tolle Museen, aber um das Van-Gogh-Museum, Heineken-Museum oder Sex-Museum zu besuchen, sollte man entweder über 18 Jahre alt sein oder ausreichend Zeit mitbringen.

Dieses Mal wollte ich persönlich einfach nur die Stadt mit ihren schönen Grachten auf mich wirken lassen, hier und da einen Kaffee in einer schönen Bar an einer Gracht trinken oder etwas Nettes essen, ein paar schöne Deko-Läden betreten und mich etwas durch die engen Straßen treiben lassen.








Der Plan war daher folgender:

Fahrräder auf das Autodach packen, von Egmond mit dem Auto bis in einen der Vororte von Amsterdam fahren, der in, für Radfahrer, erreichbarer Nähe zum Zentrum liegt (ca. 3-6 km außerhalb also), dort einen P+R- Parkplatz oder einen anderen kostenpflichtigen aber dafür sicheren Parkplatz anfahren, Räder vom Dach nehmen, in die Stadt radeln, dort mit den anderen radelnden Holländern durch die Strassen fahren, von Zeit zu Zeit das Rad irgendwo anketten und zu Fuss eine Ecke näher erkunden.

Für diese Zwecke hatten wir uns den Park+Ride-Parkplatz in Sloterdijk ausgesucht. Der ist mit 1,50€ pro Stunde bezahlbar und die Innenstadt erreichbar.

Das klappte grundsätzlich auch wunderbar.

Ich kann Euch diese Art der Anreise grundsätzlich wirklich nur empfehlen, denn tatsächlich führen von den Vororten aus gut ausgeschilderte Radwege bis ins Zentrum.


So fuhren wir auch gegen 11.30h auf den Parkplatz in Sloterdijk und fanden zu unserer Freude auch gleich mehrere freie Plätze.

Es konnte also losgehen:
Fahrräder vom Dach und dann ab zur Parksäule, um zu bezahlen.
Das erwies sich schon einmal als falsche Reihenfolge. 
Besser wäre gewesen: Erst zur Parksäule und DANACH die Fahrräder vom Auto montieren.
Warum, erkläre ich Euch jetzt:
Das Ganze ist im Grunde denkbar einfach.
Man gibt an der Parksäule zur Bezahlung das Kennzeichen seines Autos und die gewünschte Parkdauer ein und erfährt dann, wie hoch die zu zahlenden Parkgebühren sind.
Der besondere Bonus auf den Park*Ride-Parkplätzen ist, dass Euch die Parkkosten sogar angerechnet werden, falls Ihr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt fährt.
Einziger Haken: erst einmal muss man die Parkgebühren bezahlen.

Und das – aus Sicherheitsgründen – bargeldlos.
Für Holländer auch via Savecard – für uns allerdings NUR mit Kreditkarte UND Geheimnummer.

Und da lag unser Problem.
Ich hatte nämlich gar keine Kreditkarte dabei, und mein Mann hatte seine zwar dabei, aber der Bleistift, mit dem er die Geheimnummer darauf notiert hatte, war verwischt.
Nein, kleiner Scherz: wegen zu seltener Benutzung hatte er die Geheimnummer einfach vergessen.
(DAS würde Frau ja nie passieren, oder!? Das sie die Karte zu selten benutzt, meine ich....)

Und so standen wir nun auf dem Parkplatz in Sloterdijk!
Das Portemonnaie voll ausreichendem Bargeld plus diverser Eurocheck-Karten und einer Kreditkarte – ohne Geheimnummer – und waren nicht in der Lage, die Parkgebühr zu bezahlen!

Also...
Plan A:
Adieu!

Folgte Plan B:
Fahrräder wieder auf das Autodach montieren, sich nicht die Laune verderben lassen, und nach Parkplätzen am Straßenrand in den Vororten suchen.
Da gab es auch tatsächlich jede Menge.




Also, noch einmal:
Die Idee, mit dem Fahrrad in die Stadt zu fahren, ist wirklich super!
Aber: Es gibt überall diese bargeldlosen Zahlautomaten, die die Geheimnummer meines Mannes wissen wollten.

Wenn es nicht so traurig gewesen wäre, hätte ich lachen müssen.
Es lag nicht am Geld, und wir waren willig, zu zahlen – aber man ließ uns einfach nicht!

Und wegen der Fahrräder auf dem Autodach, war es auch keine Option mehr, einfach einen Parkplatz in der Innenstadt suchen, da dieser zu hoher Wahrscheinlichkeit in einem Parkhaus läge, das kaum höher als unser Auto wäre.

Irgendwann fanden wir dann in einem Industriegebiet einen Parkplatz am Straßenrand zwischen LKWs. 
Keine Parksäule weit und breit!
Und ca. 5,8 km mit dem Fahrrad bis zur Innenstadt zu fahren.

Ja, liebe Leute, da haben wir das gemacht, wovon ich Euch ansonsten eigentlich abraten würde: 

Wir haben das Auto dort abgestellt und ausgeblendet, dass Leute in Amsterdam bei ihrer Rückkehr zum Auto angeblich schon Autos ohne Räder vorgefunden haben.

Und ratzfatz waren wir auch auf dem Radweg in die Innenstadt, der übrigens schon nach kurzer Zeit durch den pulsierenden

führte, der mich sehr an den Central Park in New York denken ließ.
Hier begegnet man jeder Menge Jogger, Hundebesitzer, und es bieten sich verschiedene Freizeitmöglichkeiten.
Alles da! Eine ganz besondere Atmosphäre.

Und der Park grenzt praktisch direkt an die Innenstadt.

Wir gelangten schon nach ein paar Metern an die äußerste der Amsterdamer Grachten: der Prinsengracht.







Und hier begann dann – völlig ungeplant - unsere kulinarische Tour durch Amsterdams „süsseste“ Läden.

Denn es ist wirklich schlicht nicht möglich, 

 in der Korte Prinsengracht, an dem wir zufällig vorbei kamen, einfach links liegen zu lassen.





Schaut doch einmal selbst, was es alles gibt:

Riesige Kokosmakronen, riesengroße pastellfarbene Baiserbälle, Macarons in schönsten Farben, Schokoladen in traumhaften Geschenkverpackungen, und, und, und...
Piet fielen die Augen fast aus dem Kopf.














Dennoch war unser Plan, zunächst ganz ins Zentrum, bis zur Koniginnenplein zu fahren, und uns von dort weitertreiben zu lassen.

Für uns ging es also in flottem Tempo im Strom mit gefühlten 300 Radlern, die einen rechts wie links überholen, weiter.
Vorbei an richtig netten Geschäften, Bars, Cafes und auch den obligatorischen Coffeeshops.
Allerdings hatte uns die Parkplatzsuche schon einiges an Zeit gekostet, und unser kleiner Sohn wurde zunehmend ungemütlicher, weil er zum einen Sorge hatte, einen von uns im Fahrradgetümmel - unterschätzt nicht die Zahl der Radfahrer! - zu verlieren, aber vorallem, weil er vom Hunger geplagt, nach Essen verlangte.

Inzwischen waren wir auch im Zentrum, in Sichtweite des grossen, altehrwürdigen Gebäudes des Edel-Shoppingcenters



angekommen, als sich die Situation dramatisch zuspitzte.

Hungriger Sohn - und plötzlich auch hungriger Mann - verlangten nach sofortiger Nahrung.

Und so kam es, dass wir in Amsterdams vermutlich schlechtester Grillbude landeten.

Leider habe ich mir den Namen nicht gemerkt, denn eigentlich denke ich gerade, dass ich hier durchaus nicht nur Tipps für tolle Cafés und Bars angeben sollte, sondern auch Warnungen vor den anderen.

O.k., beim nächsten Mal!

Um die Stimmung wieder zu heben, half zu diesem Zeitpunkt nur noch eines!

Ein Besuch im

von dem ich selbst im Netz gelesen hatte.







Ich wußte, hier würde Nutella groß geschrieben.
Und das ist genau Piets Ding!
Und vielleicht auch Deins?!

Und so war es!

Nachdem wir wieder einige Grachten überquert und Strassen entlanggeradelt waren, fanden wir das
Bakery Cafe wirklich in der Leidsestraat.

Ein Traum für jedes Schleckermaul.








Macarons, Donuts, Waffeln, noch und nöcher.
Vorzugsweise in allen Pastellfarben dieser Welt oder mit warmer Nutella überzogen.
Nutella!!!
Wo das Auge hinschaut!
Sogar als 5kg-Glas zu kaufen!

Allein fürs Auge solltet Ihr einmal hinfahren, wenn Ihr die Möglichkeit habt.






Und so kaufte ich, in Nutella schwimmende, Churros.
Ihr kennt dieses, in Fett ausgebackene, spanische Gebäck?

Und schwor mir danach,
nie, nie, nie, nie, nie wieder
(an diesem Tag)
etwas zu essen.






Inzwischen war leider die Zeit, die uns noch in Amsterdam blieb, sehr fortgeschritten und die Laune von Herrn Lillewind, der auf Nutella überhaupt nicht steht, etwas unterkühlt, und er hatte eigentlich nur noch ein Ziel:
Zurück zum Auto und zum Meer.

Dabei hatte ich doch noch gar nichts gesehen!

Wo waren die schönen Grachten?
Die Hausboote?
Die schönen schnuckeligen Läden?
Die Cafes, in denen ich sitzen wollte?!







Einzig einen Besuch bei


Pluk
in der Reestraat 19,


ließ sich noch machen.










Pluk ist ein ganz wunderschön eingerichtetes kleines Bistro,
Café und Dekoladen in einem, in dem unten geordert und dann in der oberen Etage gespeist wird.
Mit Aussicht auf das Publikum, das sich unten im Laden von der Auslage begeistern läßt, und dem auf der Straße, was durch die riesengroßen Fenster der Fassade ermöglicht wird.












Hier wird schönste skandinavische Deko von Broste und Co. in schönsten Pastelltönen verkauft, und ein Besuch wurde mir zum Glück gerade noch zugestanden.
Ich hatte ganze fünfundzwanzig Minuten Zeit, und dann war meine Zeit in Amsterdam auch schon um.
Die Familie zwang mich zum Heimweg.
Unglaublich, oder?!
Beim nächsten Mal nehme ich auf jeden Fall
nicht mehr meine Männer,
sondern EUCH mit nach Amsterdam!







Dennoch, jeder von uns hat den Tag auf seine Art genossen und seine ganz eigenen Eindrücke mitgenommen.

Mein Sohn die süssen „Delikatessen“ dieser Stadt.
Ich weiß, dass ich wiederkommen werde, und ich weiß auch, wo ich mich dann von Anfang an aufhalten werde.
Sicher werde ich nicht zum Shoppen hinfahren.
(Glaube ich...)

Natürlich geht das wunderbar in Amsterdam mit seinen Shoppingmeilen und dem großen Shoppingcenter im Zentrum, das auch genau die Läden beheimatet, die ich mag, aber in Amsterdam werde ich mich dort aufhalten, wo es mir tatsächlich am besten gefallen hat:







Und zwar die Region um die
Heren – und die Kaizersgracht.

Wenn ich mehr Zeit im Gepäck habe, werde ich mir außerdem das Van Gogh-Museum anschauen, aber zum Glück haben wir in Sachen Madame Tussaud und Dungeons einen lieben Opa, der dieses Thema mit beiden Jungs schon in Berlin erledigt hat.






Ja, und Herr Lillewind?
Was hat der aus Amsterdam mitgebracht?

Laut eigener Aussage die Gewissheit, dass er jetzt wieder einmal in einer Großstadt war und das für die nächsten Jahre reicht!

So! Basta!
So ist er nun einmal...





Und noch einmal mein Fazit zur Anreise:

Auf der Fahrt mit dem Rad aus der Stadt hinaus, kam ich noch einmal zu dem Schluß, dass es eine prima Möglichkeit ist, Amsterdam mit dem Rad zu besuchen.
Die Radwege sind wirklich schön ausgebaut, und ohnehin bist Du in Amsterdam (wie in Münster und natürlich Holland im Besonderen) auf dem Rad der König.

Besonders dann, wenn man ohne großen Plan in die Stadt fährt, denn dann kann man gerade mit dem Rad die längeren Wege gut zurücklegen.

Auch die Parksituation auf den umliegenden P+Rs scheint, nach dem, was ich bereits vorher im Internet gelesen und nun selbst sehen konnte, entspannt zu sein.

Mit einer Kreditkarte und Geheimnummer werdet Ihr hier König sein und in Amsterdam glücklich.

So, und nun hoffe ich, ich konnte Euch bezüglich Anreise und süsser Geschäfte - aber vorallem in Sachen Inspiration - eine Hilfe sein.

Liebste Grüße von
Eurer Lillewind



 
P.S. Vergesst nicht, dass Ihr noch bis
Dienstag, 25.10.2016 um Mitternacht
an der Verlosung der zwei Eintrittskarten für das Deinlieblingsladen X-Mas-Event
teilnehmen könnt, in dem Ihr einen Kommentar unter diesem Post oder dem Facebook-Post hinterlasst.