Montag, 13. Februar 2017

Mütter und Töchter - Eine Liebe fürs Leben







Man hat keine wichtigere
Verbündete auf dieser Welt 
als seine Mutter.

Unbekannt





Bitte lies den folgenden Text nur, wenn Du u.U. bereit bist, ein paar Tränen zu vergiessen...

Und vergiss nicht, dass Tränen zum Leben dazu gehören.
Und Empathie.
Umso schneller geht die Sonne irgendwann wieder auf - und wir lachen wieder gemeinsam.











Vor Kurzem fand ich in der Buchhandlung dieses schöne Büchlein von Antje Southern.
Es sprang mich förmlich an, schien in diesem Moment wie für mich gemacht.
Nicht nur die Aufmachung in (ja, genau!) Rosa, auch der Titel, und was der Inhalt versprach.

Es passte so gut zu meinen Gedanken der letzten Tage und Wochen.

Ich selbst habe zwei wunderbare Söhne, und werde deshalb niemals nachempfinden können, was es bedeutet, die Mutter einer Tochter zu sein.

Aber ich weiß sehr genau, was es bedeutet, die Tochter einer Mutter zu sein.

Wer eine Mutter hat, kann sich glücklich schätzen.
Um es kurz zu sagen: Ich weiß nicht, was man falsch machen könnte, und ob es überhaupt geht, aber ansonsten wird Deine Mama mit ziemlicher Sicherheit IMMER Deine engste Verbündete sein. 

Meine Mama war da Zeit meines Lebens der Klassiker. 
Sie wäre für mich und meinen Bruder durchs Feuer gegangen.

Vor kurzem noch habe ich folgende Definition für "Mutter" gelesen:

Mut|ter (Substantiv; feminin): 
Eine Mutter ist eine Person, die, wenn es nur vier Stücke Kuchen für fünf Personen gibt, sofort behauptet, Kuchen noch nie gemocht zu haben.

Besser kann ich meine Mama nicht beschreiben. 

Bewunderte ich einen neuen Ring an ihr, zog sie ihn sich innerhalb kürzester Zeit vom Finger und schenkte ihn mir.
Brauchte ich später einen Babysitter für die Jungs, war sie IMMER da, und später erfuhr ich dann, dass sie ein Abendessen mit ihren Freundinnen dafür abgesagt hatte.
Ich glaube, einer der meist gehörten Sätze meiner Mama war: "Wenn ich mal im Lotto gewinne, werde es alles Euch schenken!" Und wahrscheinlich hätte sie das auch getan.

Das Wichtigste, was wir alle unseren Kindern auf Ihrem Lebensweg mitgeben können, ist, geliebt und anerkannt zu werden. Uns Müttern ist das normalerweise einfach mit in die Wiege gelegt.

Als Tochter weiß ich, dass eine Mama ein Vorbild ist.
Während ich meinen Papa liebte, und meine Mama damit zur Weißglut trieb, sein "wunderschönes" Aussehen und andere Qualitäten, die wahrscheinlich nur Sechsjährige erkennen können, zu loben und zu preisen,  und völlig frei meine Absicht kundtat, ihn später zu heiraten, ...war meine Mama zudem auch noch mein Vorbild.
Stundenlang kramte ich in ihrem Schmuck und ihren alten Photoalben herum, probierte ihre Kleider an - und wollte einfach einmal werden wie sie.

Nicht zuletzt besagt ein japanisches Sprichwort:
Sieh Dir die Mutter an - dann begreifst Du die Tochter.

Natürlich kam ein paar Jahre später eine ganz andere Zeit, und ich hätte mich selbst in der Pubertät nicht als Tochter haben wollen, aber niemand hielt mir in dieser Zeit die Stange wie meine Mama. Noch heute frage ich mich, ob ich selbst wirklich bei meinen Jung einmal alles werde verzeihen können, was meine Mama einfach überhörte, vergass und verzieh. 

Natürlich wissen wir alle, dass eine enge Mutter-Tochter-Beziehung nicht heißt, dass sie ebenso unproblematisch ist.
Da gibt es natürlich ebenso die Fehlbarkeit auf beiden Seiten. 

Auch meine Mama und ich hatten es zeitweise sogar alles andere als einfach miteinander, aber heute weiß ich, dass auch das zum Leben dazu gehört. Bei allen Müttern und Töchtern.
Zum Sich-Lösen und Stark-Werden.

Vermutlich würden die meisten von uns ansonsten noch heute an Mamas Rockzipfel hängen, und niemals ein eigenes Leben gründen können.

Dennoch bleibt eine Mama ihr ganzes Leben lang der sichere Hafen für ihre Kinder.

Ich glaube fest, dass sie mich als Kind für die hässlichsten Bilder, die ich gemalt hätte, vor aller Welt gelobt hätte.
Schulnoten waren ihr nie so wichtig wie meinem Papa.
Und oft kehrte sie, wenn doch einmal eine Klassenarbeit schief gelaufen war, die Scherben, die mein Papa angerichtet hatte, wieder auf.

Sowieso: Die Sache mit dem Stolz!
Meine Mama war immer so stolz, dass es mir schon fast peinlich war. Und sie war lauthals stolz und erzählte dann auch Gott und der Welt von den Glanzleistungen ihrer Kinder.

Niemand prägt Dich wie eine Mama.
So, wie ich in den letzten Jahren immer wieder feststellen muss, wie ähnlich Söhne ihren Vätern irgendwann allein schon äusserlich werden, so prägt diesbezüglich die Mutter uns Töchter sehr.

Meine Mama gehört nun fast 47 Jahre lang zu meinem Leben dazu.
Sie war immer da! 
Und für mich da!

Als ich Kinder bekam, war das, als ob sie selbst sie noch einmal bekam, und liebte meine Jungs sofort unsagbar fest.
Sie krabbelte mit ihnen lachend auf der Erde herum, während ich erschöpft auf dem Sofa lag und nicht glauben konnte, dass ich jemals eine solche Energie haben würde.
(Das glaube ich übrigens noch heute nicht!)

Ich glaube fest daran, dass ich nie wieder irgendwo diese bedingungslose Liebe finden werde. 
Und das macht unsere Mütter so wichtig für uns.
Und deshalb ist es umso schmerzhafter, wenn wir sie verlieren. Auch, wenn wir schon fast fünfzig Jahre alt sind.

Da entsteht eine Lücke in unserem Leben, mit der wir weiter leben können. Das ist keine Frage. Sie ist nicht lebensbedrohlich, weil unsere Eltern uns auf das Leben vorbereitet haben, und irgendwann ihre Aufgabe, die sie mit uns übernommen haben, erfüllt haben.

Aber da bleibt diese Lücke in unserem Herzen.
Und die kann niemals wieder jemand schließen.
Und das haben die Mamas dieser Welt auch so verdient.

Wer Glück im Leben hat, hat um sich herum einen lieben Partner, eigene Kinder oder liebe Freunde - am besten alles zusammen.
Und ich habe dieses Glück, aber niemals kann irgendetwas eine Mama ersetzen.

Plötzlich fällt mir auf, dass ich auch meinen besten Freundinnen nicht unbedingt ALLES, erzählen möchte.
All diese Kleinigkeiten.... Wie stolz ich auf irgendwelche Kleinigkeiten bei meinen Kindern bin. Nicht, weil sie das nicht hören wollten oder verstehen würden,  aber das sind diese kleinen Dinge, die nur die eigene Mama genauso wichtig nehmen würde, wie ich.

Weil sie dieses große Herz hat, dass auch die Kinder ihrer Kinder miteinschließt, und das dieses bedingungslose Miteinander-Freuen möglich macht.
Und Männer haben manchmal einfach eine andere Sicht auf die Dinge. Sagen wir einmal - pragmatischer. Und das muss auch so sein und ist gut so.

Wer mich kennt oder hier öfter mitliest, weiß, warum mir gerade momentan diese Gedanken kommen.
Und warum ich gerade jetzt so viel von meiner Mama spreche, wo ich doch - zum Glück - auch noch einen lieben Papa habe. Aber meine Mama werde ich nicht mehr sehr lange haben...

Aber dennoch ist gerade diese Zeit für mich sehr wertvoll, denn so nehme ich Abschied.

Und allen, die wie ich, selbst Mütter sind, möchte ich mit diesem Text Mut machen, wenn gerade einmal etwas nicht so toll läuft - und das tut es einfach manchmal, egal, was Euch die anderen erzählen! 
Was zählt, ist die Basis! Die Liebe!

Und wie Ihr seht - Lillewind ist das beste Beispiel - irgendwann werdet Ihr die Liebe zurückbekommen, die Ihr Euren Kindern jetzt schenkt!!
Und Ihr Papas auch!

Liebste Grüße
Eure Lillewind




2 Kommentare:

  1. Liebe Lillewind,
    das ist echt ein schöner Post. Der mich auch wachrüttelt. Man lebt so in den Tag hinein und nimmt alles für so selbstverständlich. Aber das ist es eben gerade nicht! Und wenn ich mich darauf besinne ärgere ich mich über die Oberflächlichkeiten die mich gerade beschäftigen. Ich wünsche dir und deiner Mama ganz viel Kraft und noch viele schöne Stunden zusammen!
    GLG Natascha

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    1. Ja, genau so ist es! Manchmal muss man sich einfach noch einmal darauf besinnen, was wichtig ist! ;-)) ganz lieben Dank für Deinen Kommentar! :-))

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