Mittwoch, 21. Juni 2017

Analog und weniger Stress? Und Spanien....









Vor Kurzem war ich eine Woche in Spanien.

Genauer gesagt, in Marbella – bei meiner Freundin Anja.
(Ihr erinnert Euch sicher an meinen Post über Fernfreundschaft?!)
Ja, mir ist bewußt, dass das eine solche Art des Urlaubs - nur Frau allein in südlicher Sonne -  ein Luxus ist.
Purer Luxus!









Und dennoch habe ich Euch von dieser Reise keine Restaurant-, Strand-, Sightseeing-Tipps mitgebracht.

Vor dem Urlaub hatte ich um mich herum einfach nur das pralle Leben. Alles, was es so zu bieten hat.
Mit allen Höhen und Tiefen.
Zwischendurch meinte ich gar, dass mich das Leben sogar überholen wird, weil ich nicht mehr mitkomme, und aus diesem Grund war dieser Urlaub extra einmal fast nur dem Strand, dem Pool und der Freundin gewidmet.






Mehr braucht und will man manchmal gar nicht.
Im Grunde könnte die liebe Freundin dann eigentlich auch am Nordpol oder in Timbuktu leben, denn das was zählt, sind nur die Gespräche.
Und das „dumm“ Herumliegen.


Und das Zur-Ruhe-Kommen.





So ein Urlaub hat dann doch die gleiche Wirkung wie der „Reset“-Knopf an Eurem Computer.
Alles fährt einmal von jetzt auf gleich herunter.
Zack - Aus!

Und das, was zum Zeitpunkt des Resets nicht richtig beendet oder abgeschlossen war, geht evtl. dabei kaputt und meldet sich nie wieder.

Anderes taucht irgendwann wieder auf, und kann dann mit klaren Gedanken zu Ende gebracht werden.
Aber vor allem ist dann alles wieder frischer, klarer und aufgeräumter, wenn der Computer wieder hochgefahren wird.








Vor Kurzem sagte mein Schwiegervater zu mir:
„ Ich verstehe es nicht! Wir haben früher gearbeitet und abends hatten wir Feierabend und am Wochenende hatten wir frei.
Ehrlich! Wir hatten keinen Stress!“

In dem Moment habe ich mich natürlich gefragt, wie meine Schwiegermama das wohl sieht, aber dennoch kam ich ins Grübeln.

Wie kann das heute so viel anders sein als früher?
Natürlich war es vor ein paar Jahrzehnten durchaus noch nicht üblich, dass die Frauen "außer Haus" arbeiteten und Karriere machten.

Da wurde tagsüber natürlich einiges gerichtet und auch geschuftet, damit genau das am Abend und an den Wochenenden nicht mehr nötig war, so wie es heute bei uns fast immer ist.
Auch hieß es immer, die Schule habe nicht solchen Stress gemacht, bzw. die Eltern sich nicht so gekümmert.




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Das kann ich nicht beurteilen, aber aus meiner eigenen Kindheit weiß ich, dass meine Eltern sich sehr wohl sehr viel gekümmert haben.

Bei uns war es sogar mein Papa, der kontrollierte, ob ich Hausaufgaben machte, und mir Vokabeln abhörte.
Blogs wurden auch noch nicht geschrieben, aber – vorallem – war die Welt eben noch nicht digital, sondern noch analog!

Ich sage nur:
Telefon mit Drehscheibe, Schallplatten statt Kassette oder gar Spotify, im Fernsehen nur drei Programme, Weihnachtskarten statt Whatsapp und abends eine Runde Maumau spielen statt eben noch einmal Facebook- oder Whatsapp zu checken, was – wie wir ja alle wissen – auch locker einmal ein Stündchen fressen kann.
Andersherum ging meine Mama noch zum „Turnen“ und Yoga war den Hippies auf Ibiza vorbehalten.
War das nun besser oder schlechter?

Was die Zeit anging, die man sich u.U. überflüssig im Netz tummelt, war es früher sicher besser.

Denn alles ist ein Fluch und ein Segen.









Was als Informationsquelle den teueren Brockhaus ersetzte, der ein halbes Bücherregal einnahm, wird heute beim Surfen auch schnell zum Dickicht, in dem man ziellos herumklickt, und sich gern so verirrt, dass man die Zeit vergisst.
Im Gespräch nennt man das „Von Hölzchen auf Stöckchen kommen“!
Diese Tatsache gehört zur Digitalisierung und kann dann durchaus die kostbare Freizeit kosten und Stress bereiten.
Durch diesen kleinen Blog erfahre ich aber auch mmer wieder life, wie „digital“ meine Heimat aufgestellt ist.






Ärgere ich mich, dass es bei unserer lokalen Datenrate oft unmöglich ist, Bilder hochzuladen, weil unsere Region aus mehr Funklöchern zu bestehen scheint als ein Schweizer Käse, dann höre ich trotzdem manche Menschen reden, dass man auch gar kein durchgehendes Netz wünsche, weil man seinen Kindern ja dann ständig den Umgang mit dem Handy verbieten müsse.
Bei heruntergefahrener Flat und ständig abwesendem Netz erledige sich das doch schließlich von allein.

Wußtet Ihr übrigens auch, dass es gefährlich ist, wenn Ihr hier in meinem keinen Blog lest?
Dadurch kann man dann nämlich im „bösen Netz“ sichtbar werden.

Da müssen wir doch gar nicht soweit denken, dass es heute schon andere Möglichkeiten als Wlan gibt, und es schon Apps gibt, die freie Parkplätze in Städten anzeigen.
Ich selbst bin ja ein ziemlicher Freund der Digitalisierung (alles, wirklich alles im Leben hat seine Vor- und Nachteile, glaubt mir), aber unumstritten ist, dass das, was auf der einen Seite so viel Erleichterung und Vorteile mit sich bringt, auch ein Zeiträuber und seine Schnelllebigkeit ein riesengroßer Stressfaktor ist.

Und obendrauf kommt manchmal eben auch noch das sogenannte „ganz normale“ Leben mit seinen Überraschungen und Unwegsamkeiten, die es mit sich bringt, wenn Menschen verschiedene Bedürfnisse haben und äussern und das alles an einem Ort zusammenläuft, der sich Familie nennt.

Ich sage Euch, manchmal geht es nicht mit, aber schon gar nicht ohne, oder?!
Und damit das so bleibt, sind die kleinen Auszeiten wichtig.
Vorallem für Eltern.









Was war ich da froh, dass ich diese Reise nach Spanien bereits im letzten August gebucht hatte!

In Gedanken habe ich sie seitdem, je nach Lage der Nation, mindestens zehn Mal storniert, aber Herr Lillewind hat mich immer wieder darin bestätigt, die Auszeit zu nehmen, und so kann ich Euch jetzt ein paar spanische Impressionen zeigen.

Mehr leider nicht.... Wie gesagt, ich war digital sehr faul!

Das einzige, dass ich Euch aber dringend empfehlen möchte, wenn Ihr einmal in die Region Marbella – Malaga kommt, ist ein Besuch des Stupa, des buddhistischen Tempels in Benalmadena.




Es handelt sich hier übrigens auch um den größten Stupa Europas.

Selten war ich an einem Ort, der eine so heilsame Atmosphäre für den Geist hat.





Genau das, was die sogenannten Gedankenschrauben, die uns so quälen können, nicht vertragen können.

Ein wirklich magischer Ort.
Laßt es Euch nicht nehmen, den Stupa einmal zu umwandeln, und dabei zur Ruhe zu kommen.






Ich habe es ja schon gefühlte einhundert Mal geschrieben: 

Nehmt Euch Auszeiten.
Vielleicht schafft Ihr es im Gegensatz zu mir auch digital.


Liebste Grüße von

Eurer Lillewind









1 Kommentar:

  1. Danke! Diesen Blog nach langer Zeit wieder mal zu lesen, war für mich gerade eine Auszeit beim Buch schreiben. Diese Bilder sind einmalig schön, der Text inspirierend, wie immer. ...Hoffe bald mal Live;)

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