Mittwoch, 30. August 2017

Auch eine Schwalbe macht schon einen Sommer {oder: wenn Lillewind denkt}










Habe ich Euch eigentlich schon einmal erzählt, dass die Schwalben meine  Lieblingsvögel sind?

Was natürlich durchaus auch daran liegt, dass man sie einfach so sehr mit dem Sommer verbindet.
Und wer hat ihn nicht gern? Den Sommer?


 „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“
heißt es so auch im Volksmund, was natürlich nicht so ganz richtig ist, denn im Grunde kommt im Frühsommer keine Schwalbe allein, weil die Schwalben Zugvögel sind und die nun einmal immer im ganzen Tross in  unsere Gefilde zurückkommen.

Aber eben nur im Sommer!
Und so liebe ich es, an lauen Sommerabenden die Schwalben am Himmel oder über dem See zu beobachten und ihrem Gezirpe zuzuhören.

Das ist für mich wirklich totales Sommerfeeling und erinnert mich immer ein wenig an Italien, wo man die Schwalben
auch im Spätsommer und Herbst, wenn sie bei uns schon lange ausgezogen sind, noch zwischen den Gassen und alten Häusern umhersausen sehen  und hören kann, bevor sie dann auch von dort noch weiter in den Süden, bis Afrika ziehen.
Wusstet Ihr, dass dieser kleine Vogel dann im Mai mit einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 43 km/h aus dem Süden zu uns zurückkommt, und dafür in nur  zwei bis drei Wochen eine Reise von ungefähr 4000 Kilometern macht? Es ist einfach faszinierend.

 
Vor ein paar Jahren hat ein Schwalbenpärchen begonnen, an unserem Haus ein Nest zu bauen.

Das hört sich für manche vielleicht ganz alltäglich an, denn es gibt natürlich viele Häuser, bei denen unter dem Dach Schwalbennester zu sehen sind, und deren Besitzer sich über den Dreck, den diese machen, ärgern.
Aber für uns war es etwas ganz, ganz Besonderes.

Genauso, wie die kleine Eiche, die sich auf unserem Grundstück, das nun wirklich nicht groß ist, selbst ausgesät hatte, und von uns erst entdeckt wurde, als sie schon dreißig Zentimeter hoch war.

Jeder Gärtner oder Verfechter eines gepflegten Gartens, dem wir damals davon erzählten, plädierte damals sofort für „Ausreißen!“.

Und manche werden jetzt sicher schmunzeln, aber weder mein Mann noch ich konnten es.
Keiner von uns beiden fühlte sich in der Lage,  dieses Pflänzchen aus der Erde zu reißen.

Im Gegenteil!
Wir redeten uns ein, dieses Pflänzchen habe schließlich UNS ausgesucht, und außerdem sagt der Volksmund doch -  Ihr kennt es -  ein Mann müsse ein Haus bauen, Söhne bekommen (ach, das war anders, oder?!) und einen Baum pflanzen. Da war es doch schon - das Bäumchen!
Das Pflänzchen durfte also bleiben, ist jetzt eine deutsche Eiche im besten Teenageralter und jeder Gärtner oder Verfechter des gepflegten deutschen Gartens schüttelt nur den Kopf bei ihrem Anblick.

Ähnlich war es dann damals auch mit unserem Schwalbenpärchen, das Eltern werden wollte.

Alle, die hörten, dass ein Schwalbenpärchen bei uns mit dem Nestbau begonnen hatte, warnten uns und empfahlen, das Nest „sofort wegzumachen“ – Haaalloooo??!  Die Schwalbe gehört zu den geschützten Arten und ein Nest wegzumachen ist für mich nicht eine Art Abtreibung  -, denn wir würden uns noch wundern, wieviel Dreck das machen würde.

Ihr ahnt es schon, oder!?
Wir haben das Nest natürlich NICHT weggemacht.
Die Schwalben hatten uns ausgesucht.

Unglaublich genug, dass das junge Paar die belebteste Stelle unseres Hauses für die Aufzucht ihrer Babys gewählt hatte, nämlich unsere Terrassentür.
Diese steht im Sommer eigentlich immer auf, ist unser Hauptdurchgang zum Garten und damit sehr belebt.

Keine 60 cm über unseren Köpfen richteten diese Schwalben also Ihre Kinderstube ein.
Tagsüber hatten wir von da an unsere Freude daran, zu beobachten, wie das Schwalbenhaus/-nest wuchs.

Und irgendwann konnten wir es nicht fassen, als vier aufgerissene kleine Schnäbelchen über den Rand des Nests blickten. Vom Garten aus konnten wir sogar fast ins Babybett schauen.

Der Flugverkehr war tagsüber wirklich enorm – und, ja, auch Dreck gab es. Auch ein wenig an der hochheiligen, weißen Hauswand.
Aber abends war immer schlagartig Ruhe. Dann konnten wir sehen, wie die Eltern zum Schlafen schützend über ihren Babys hockten, und nicht selten haben wir selbst vor dem Schlafengehen nachgeschaut, ob auch wirklich alle zuhause/im Nest waren.
Doof?
So sind wir bei Familie Lillewind.
Wer sich unsere Familie aussucht, wird von Herzen aufgenommen und beschützt.

Und so kam, was der Lauf der Dinge ist, und irgendwann wurden die Kleinen flügge, und nicht lange später, zog die ganze Familie in den Süden.

Da war der Sommer fast um…
Aber die Verbundenheit ist übrigens nicht einseitig, denn zumindest die Mehlschwalben, um die es sich hier handelt, haben eine ungeheure Verbundenheit zu ihrem Geburtsort. Und, obwohl sie im Spätsommer diese tausenden Kilometer über das Mittelmeer und die Sahara fliegen, finden sie tatsächlich im nächsten Frühjahr ihren Geburtsort wieder und siedeln sich nicht selten sogar wieder in ihrem eigenen Geburtshaus an.

So war es bei uns.
Und unsere Freude groß…aber leider war beim zweiten Nestbau ein Raubtier (Katze, Schleiereule, Dracula, was auch immer) schneller, hat alles geplündert, und wir fanden am nächsten Morgen nur noch die Scherben des Gemetzels.

Danach sind die Schwalben leider nie zu uns zurückgekommen.

An diese Schwalben musste ich kürzlich denken, als ich feststellte, dass, trotz dem es ein herrlicher, warmer Sommerabend war, keine Schwalbe mehr am Himmel zu sehen war.

Stimmt!
Es ist August!
Sie sind schon in den Süden gezogen.

Und, geschätzte Leser, das heißt:
Es ist Spätsommer!

Die Tage werden schon wieder merklich kürzer, und morgens ist es schon wieder merklich frischer.
Also tut, was Ihr könnt, um diese schönen Tage, die der August uns gerade noch beschert, zu genießen.

Denn vergeßt nicht:
Ohne Schwalbe ist kein Sommer mehr!


Liebste Grüße

Eure Lillewind





...und nicht, dass mich gleich jemand darauf hinweist, dass der kleine Strandläufer auf dem Photo KEINE Schwalbe ist, hört Ihr?!


Photo credit: Ray Hennessy by Unsplash




Freitag, 25. August 2017

Spätsommer = Beerenzeit [ Zeit für die allerweltbeste Brombeer-Konfitüren- und Brombeer-Pannacotta]







Ihr kennt doch sicher diese Ranken auf dem Waldboden oder auf Nachbars Grundstück, die sich auch gern in Euren Garten herüberschlängeln, und in denen man wegen der Dornen hängen bleibt, und sich als Kind schon immer die Fesseln aufgekratzte?
Das nervige Gestrüpp?
Nun ja, dieses nervige Gestrüpp ist tatsächlich etwas sehr, sehr Fruchtbares:

Es handelt sich nämlich um die Brombeer-Ranke, und wenn diese Ranke im Garten zufällig das Glück hat, in Ruhe wachsen zu können und ausreichend Sonne abzubekommen, kann man irgendwann daran zuerst rote und später schwarze Früchtchen entdecken.


















Die Brombeere.
Meiner Meinung nach ist die Brombeere leider eine total unterschätzte heimische Power-Frucht.
Denn was sich so durch Stacheln und Stolperfallen schützt, ist ein echter Schatz.

Die Brombeere gehört zu den Rosengewächsen, ist also sogar von edler Natur.
Zudem ist sie voller Vitamine und höchster Zellschutz.
Die schwarze Beerenfrucht enthält so viel Provitamin A , das unser Körper in das Vitamin A umwandelt, wie keine andere Beere und ist damit richtig gut für unsere Sehkraft.
Ein echter Zellschutz ist das enthaltene Vitamin E.
Der hohe Mineraliengehalt ist ebenfalls nicht zu verachten, und die Verdauung freut sich über Brombeeres hohen Ballaststoffanteil.
In der Antike galt die Brombeere schon als Heilpflanze, und noch heute wird ein Tee aus getrockneten Brombeerblättern in der Frauenheilkunde hoch geschätzt.
Ich erinnere mich beispielsweise, dass ich, während meiner beiden Schwangerschaften, in den letzten Wochen vor der Geburt einen Geburtstee getrunken habe, deren Mischung mir die Hebamme empfohlen hatte.
Neben Himbeerblättern und anderen getrockneten Kräutern, wie Lavendel, enthielt dieser auf jeden Fall auch Brombeerblätter.








Vor kurzem waren der Familienhund und ich wieder einmal auf einem kleinen landwirtschaftlichen Weg, am Rande eines kleinen Laubwaldes unterwegs, als mich die schwarzen Brombeeren regelrecht anlachten.

Eine dicke schwarze Beere hing neben der anderen!
Und fast alle in Kniehöhe oder höher. Geradewegs zum Zugreifen gedacht, oder?!
Am nächsten Tag gingen wir also wieder diesen Weg, und diesmal brachte ich auch ein Gefäß mit, um die kleinen Vitaminbomben zu sammeln.
Innerhalb kürzester Zeit war ein halbes Kilo zusammen – ohne Schwierigkeit.
Die einzige Schwierigkeit war, dass Lilli Liebeshund mindestens genauso scharf auf die Beeren war, wie ich.
Ich fasse es nicht.

Möhren und anderes Gemüse meidet sie wie den Teufel, aber in der Natur frisst sie mir die Heidel- und Blaubeeren weg.
Das muss der Labrador in ihr sein – oder aber sie weiß gar nicht, dass sie ein Hund ist – was ich schon sehr oft vermutet habe – und deshalb macht sie es eben wie Frauchen.
(Sie liegt übrigens auch gern so weich wie Frauchen!)






Aber die Brombeere....

Kaum eine Frucht ist doch leichter zu verarbeiten als die Brombeere.
Gut, manche stören sich an den kleinen Kernen und müssen das Fruchtmus vor der Weiterverarbeitung noch durch ein Sieb streichen. Das muss ich nicht. Auch nicht schälen, entkernen oder sonst etwas, was bei anderen Früchten nötig ist, deshalb hat es keine Stunde gebraucht, und diese 500 Gramm Brombeeren, die ich ratzfatz geflückt hatte, waren zur Fruchtsosse für eine leckere Pannacotta und noch drei kleinen Gläschen leckerster Konfitüre verarbeitet.
Bei der Konfitüre war ich übrigens richtig mutig und experimentierfreudig und habe daraus eine
Brombeer-Rosmarin-Lavendel-Variante gekocht, die sich sehr gelohnt hat.

Experimentieren kann natürlich auch schief gehen, aber in diesem Fall ist eine frische, richtig fruchtige Variante entstanden.

Lavendel liebe ich zum einen sowieso. Wenn sich dann noch alles Gute aus dem Rosmarin und dem Lavendel mit der Brombeere paart, dürfte das eine charmant chillige Konfitüre sein, die gleichzeitig entspannend aber auch erdend wirkt und voller Vitamine steckt.
Denke ich mir so….


Und zur Pannacotta bleibt doch nur zu sagen:
Die geht doch einfach immer, oder?!

Darum habe ich Euch hier wieder einmal die Rezepte aufgeschrieben:










Zunächst die


Brombeer-Rosmarin-Lavendel-Konfitüre
Ich hatte noch 350 g Brombeeren über, nachdem ich schon das Fruchtpüree für die Pannacotta hergestellt hatte.
Zu der Menge ist das Rezept nun berechnet.
Wenn Ihr eine andere Menge Beeren zur Verfügung habt, könnt Ihr es entsprechend anpassen.



Also, Ihr benötigt:
350 g Brombeeren
175 g Gelierzucker 2:1 (wie der Name besagt, benötigt Ihr immer
                                      genau die halbe Menge Zucker wie Früchte 
                                      – und Ihr könnt es somit auf jede 
                                      vorhandene Menge Früchte anpassen)
Saft einer ½ Orange
1 TL getrocknete Lavendelblüten  (frisch geht sicher genauso)
1 TL getrocknete Rosmarinblätter  (auch hier gehen genauso
                                                         frisch gehackte Nadeln)

Zunächst spült Ihr die Brombeeren mit kaltem Wasser in einem Sieb ab, gebt sie in eine Schüssel und püriert sie.

Wer die Kerne nicht mag, muss das Fruchtmuss nun durch ein Sieb streichen. Mich stören die Kerne allerdings überhaupt nicht.

Dann gebt Ihr das Brombeermus mit allen anderen Zutaten in  einen Topf, kocht das Ganze auf und lasst es ca. zwei Minuten köcheln.
In der Zwischenzeit spült Ihr die sauberen Twist-Off-Gläser mit heißem Wasser aus, damit sie nicht platzen, wenn Ihr die heiße Masse einfüllt.
Bevor Ihr die flüssige Marmelade - die übrigens schon herrlich duftet -  in die Gläser füllt, solltet Ihr eine Gelierprobe machen.
Dazu gebt Ihr ca. einen Esslöffel voll auf ein kleines Tellerchen. Die Menge sollte recht schnell fest werden, dann ist sie fertig.
Ansonsten müßt Ihr der Masse noch mehr Gelierzucker zugeben  und nochmals aufkochen und köcheln lassen.

Wenn Ihr die Masse in die Gläser umgefüllt habt, werden diese direkt verschlossen.
Nach einiger Zeit hört Ihr dann das "Ploppen", wenn sich die Deckel der Twist-Off-Gläser nach innen ziehen, und dann könnt Ihr sicher sein, dass alles luftdicht und dauerhaft zu ist.

So ist die Marmelade ewig haltbar.

Früher hat man die frisch verschlossenen Gläser übrigens noch auf den Kopf gestellt, um diesen Zustand zu erreichen.
Geht aber genauso anders, damit Eure leckere Marmelade nicht mit den Weichmachern im Plastik, mit denen die Twist-Off-Deckel beschichtet sind, in Berührung kommen.

Ich sage Euch, dieses ist eine soooooooooo superleckere, wenn nicht DIE leckerste Marmelade, die ich selbst gekocht habe.












Nun für den Thermomix:

Ihr gebt die gewaschenen Früchte in den Mixtopf und püriert sie ca. 5 Sekunden / Stufe 10.
Dann wiegt Ihr die übrigen Zutaten ein, die Ihr nun
6 Minuten / Varoma/ Stufe 2,5 aufkocht, und dann
3 Minuten / 90°C / Stufe 2 köchelt.


Die folgenden Schritte stimmen mit der herkömmlichen Kochweise überein.












Und nun zur

Pannacotta mit Brombeerpüree


Ihr benötigt:

Für das Püree:
150 g Brombeeren
100 g Puderzucker

Für die Pannacotta:
400 g Sahne
          ausgekratztes Mark einer Vanilleschote
  50 g  Zucker
3 Blätter Gelatine

Zunächst müsst Ihr die Sahne mit dem Zucker und Vanillemark in einem Topf aufkochen und unter Rühren ca. 2 Minuten köcheln lassen.
Derweil die Gelatineblätter in kaltem Wasser nach Packungsanweisung einweichen.
Dann die Sahne von der heißen Platte nehmen und die ausgedrückten Gelatineblätter unter Rühren darin auflösen.
Das Ganze füllt Ihr dann in heiß ausgespülte Gläschen (damit sie nicht platzen, wenn Ihr die heiße Sahne einfüllt)  und stellt es für mindestens zwei Stunden (oder gleich über Nacht) in den Kühlschrank.

Für das Püree püriert Ihr die Brombeeren zusammen mit dem Puderzucker und gebt es dann über die erkaltete Pannacotta.










Und für den Thermomixi:

Sahne und Zucker in den Mixtopf wiegen und das Vanillemark zugeben.
Das Ganze dann 7 Minuten / Varoma / St. 2 aufkochen.
Derweil die Gelatineblätter in kaltem Wasser nach Packungsanleitung einweichen.
Die ausgedrückten Gelatineblätter zur heißen Sahne geben, und 2 Minuten / 90°C/ Stufe 2 köcheln lassen.

Das Ganze dann in heiß ausgespülte Gläschen (damit sie nicht platzen, wenn Ihr die heiße Sahne einfüllt) füllen und für mindestens zwei Stunden (oder gleich über Nacht) in den Kühlschrank stellen.

Für das Püree die Brombeeren und den Puderzucker in den ausgespülten Mixtopf geben, 10 Sek. / Stufe 10 pürieren und über die abgekühlte Pannacotta geben.



Oder Ihr gebt die Brombeeren einfach über Euer Müsli!

So oder so: Laßt es Euch gut schmecken!!




Beerige Grüße von

Eurer Lillewind




Mittwoch, 23. August 2017

Zu Besuch im Gemischtwarenladen [Ein Wochenende ohne Männer]










An einem Samstag im August, als meine Männer für eine Woche zum Segeln ausgeflogen waren, nutzte ich die Gelegenheit, um einmal alles – naja, vieles – zu tun, was ich – nur ich - schon lange wieder einmal tun wollte.
So lange schlafen, wie ich wollte, frühstücken, was ich mag und was Männer nie essen, das Haus aufräumen und danach denken „Hach! So sieht es jetzt in zwei Stunden auch noch aus!“, und überhaupt, einfach einmal alles das tun, was (meine) Männer einfach nicht gern mitmachen.
Ich startete also mit Yoga in den Tag, drehte eine Runde mit
Lilli Liebeshund und frühstückte eine
Quinoa-Obst-Bowl mit Sojajoghurt.
Und zwar einmal ganz ohne Brötchen backen, Eier kochen, Teller mit Serviette, ect.
Nicht, dass ich das sonst nicht gern mache - vor allem, weil wirklich alle mithelfen – aber manchmal ist es eben auch einmal schön, wenn alles ganz anders und ganz einfach ist.
Das darf ich natürlich deshalb sagen, weil ich mich spätestens nach zwei Tagen schon immer wieder darauf freue, dass meine Männer wiederkommen.












Zu den Dingen, die meine Männer nie gern machen, gehört allerdings auch der Besuch eines Wochenmarktes an einem Samstagmorgen, und noch viel weniger gern betreten sie an einem Samstagmorgen ein Geschäft, wenn es nicht zufällig eines ist, in dem es Werkzeug oder Grillfleisch zu kaufen gibt. Echt Männer eben, oder?!
Daher nutzte ich genau diesen Samstagvormittag, um einmal allein nach Iserlohn zu fahren, denn dort findet der Wochenmarkt am Samstag statt.
Ich liebe es, durch den Trubel auf Wochenmärkten zu schlendern, die Auslagen an den Obst- und Gemüseständen zu bestaunen, Oliven beim Olivenhändler zu probieren, und die Fische des Fischhändlers zu begutachten - die ich übrigens nie erkenne, wenn sie nicht beschriftet sind - und dem allgemeinen Marktgeschrei zuzuhören.
Nirgends finde ich es schöner und appetitlicher, frisches Gemüse oder Obst zu kaufen, als dort.
Iserlohn war vor vielen, vielen Jahren mein zweites Zuhause, und ich muss heute tatsächlich sagen, dass sich die Stadt seit dem sehr zu ihrem Vorteil verändert hat.
Es gibt allein rund um das sogenannte

Quartier
"Wasserstraße – Von-Scheibler-Str. - Am Dicken Turm"

wirklich schöne Läden und Geschäfte.
Einer davon ist der

 

GWL Concept Store

- Gemischtwarenladen -

von Olivia Blooms












Durch einen Zufall stießen Olivia Blooms und ich vor einiger Zeit bei Instagram aufeinander (ich liebe es ja so, zu sehen, welche Wege Social Media geht, und wie man sich dort manchmal findet) und „folgten“ einander dort nun schon geraume Zeit. 
 
Die lebensfrohen und witzigen Bilder und Texte aus dem Leben von Olivia Blooms (alias Sandra) und ihrem Team machten mich nun schon vor längerem neugierig auf diesen Conceptstore.
Dieser Samstagmorgen im August lud also geradezu zu einem Besuch dort ein.







Schon beim Betreten des Geschäftes mußte ich lächeln – und, wie ich es gerade so für Euch aufschreibe, schon wieder – denn schaut mal:








Und?

Ich würde sagen:
Erstes Ziel der Inhaberin erreicht, oder?!
Oder mußtet Ihr jetzt  etwa nicht lächeln bzw. schmunzeln?

Ich jedenfalls mußte bei meinem ersten Besuch im GWL danach noch mehr lächeln, denn, als ich noch nicht die letzte Stufe bis in den Laden erklommen hatte, huschte auch schon die erfrischende Olivia Blooms an mir vorbei, sah mich, schaute mich irgendwie schmunzelnd an, und sprach mich diiiiirekt mit LILLEWIND an.

Wow! Erkannt!
Ihr lieben Leute, das passiert mir ja nun doch noch nicht allzu oft. Umso sympathischer fand ich es hier, und wir kamen natürlich direkt ins Gespräch.





Jeder sollte einen Menschen wie Olivia in seinem Bekanntenkreis haben.
Voller Good Vibes, Power, ständig ein Lächeln oder Lachen im Gesicht, lustig und offen.
Diese kleine, schlanke Person mit ihren braunen Locken erinnerte mich tatsächlich ein wenig an
Pippi Langstrumpf.
Vielleicht lag es an den Pippi-Langstrumpf-Worker-Stiefeln, die sie zum Blumenkleidchen trug.

Aber die ganze Mimik!
Ich bin mir sicher, daß sie hat den Schalk und täglich ganz viele neue Ideen im Nacken hat.
Innerhalb kürzester Zeit erzählte sie mir die Geschichte des GWL – und ein bisschen ihre.

















Am meisten fasziniert mich allerdings das taffe Konzept:
Olivia Blooms und ihr Team, das aus vier Frauen aus ganz unterschiedlichen Branchen besteht, beschlossen nämlich, einfach nur DIE Klamotten  ("Klamotties" wie es hier liebevoll heißt) einzukaufen und ihren Kunden anzubieten, die ihnen selbst gefallen, und die sie auch selbst tragen.
Keine Marktforschung, was die Stadt noch brauche, wie der Umsatz sich am besten steigern läßt – nein, die Mädels tragen die Sachen im Laden und die Kunden sind begeistert.
Lillewind inklusive.
Und ich war es wirklich.
Der ganze Laden ist so voller Frauenpower und positiver Energie, die einfach mitreißt.
The good Vibes, eben!











Und jetzt erzähle ich Euch, was Ihr im GWL findet!
Zunächst ist er ein sogenannter Conceptstore.
Das Konzept eines Conceptstores besagt, dass man dort nicht nur eine bestimmte Warenkategorie anbietet, z.B. nur Damenbekleidung, sondern dass man sich an dem Menschen orientiert, den man gern als Kunden hätte.
Diesem Menschen bietet man in seinem Store möglichst viel von dem an, was dieser Mensch benötigt, um ein schönes, bequemes und glückliches Leben, in dem er sich nur mit schönen Dingen umgibt, zu haben.
Und genau dieser Spirit hängt im GWL in der Luft.
Wahrscheinlich bin ich genau der Mensch, der hier Kunde sein soll, denn es gibt hier ALLES, einfach ALLES das, was mir gefällt.
Man findet man hier neben wunderschönen Dekoartikeln und Geschirr im angesagten skandinavischen Stil (Broste,
Ib Laursen, Räder, uvm.), die wunderschönen Ketten von (beispielsweise) Icon, Schuhe und Boots von Bullboxer, Softclox und Fryes, Blümchenkleider von Summum und ByTimo, wunderschöne dicke Strickpullis und Strickjacken für den Winter, Taschen - und dazwischen Lakritz von Lakrids und Marmeladen und Sirup vom GWL selbst.
Eben dieses glücklich machende Sortiment.
Und mittendrin Olivia Blooms und ihr Team, die es schaffen, jeden, der den Laden betritt, wie Freude in ihr Team aufzunehmen.
Hier wird man nicht von EINER Dame beraten. Hier ist Beratung Teamwork.









Und so konnte ich den Laden unmöglich verlassen, ohne die Photos zu machen, die ich Euch hier im Post zeige.
In der Zeit ließ Lilli @Liebeshund es sich übrigens hier ebenfalls ausgesprochen gut gehen – wahrscheinlich hatte auch sie den Spirit direkt erkannt, und meinte, sie sei ebenfalls genau der Hund, der hier Kunde sein soll - und wurde auf einem der Kuhfell-Teppiche abwechselnd vom Team und von Kunden, die sich dazugesellten, durchgekrault.


Selten habe ich ein Geschäft betreten, in dem unser Familienhund so unkompliziert aufgenommen wurde, wie hier.
Wenn es nach Lilli Liebeshund geht, wird Frauchen jetzt übrigens nirgendwo anders mehr einkaufen als im GWL.





Und so vergass auch ich einen Moment den Alltag und konnte es nicht lassen, dieses wunderschöne Blümchen-Kleid von Summum anzuprobieren.
Und anprobiert ist ja (leider) meistens schon halb gekauft – also befand es sich kurze Zeit später in einer Tüte in meiner Hand.

Ich werde es vorerst mit einem höheren Absatz kombinieren und im Winter mit Boots tragen.

Ach, ich freu mich sooooo sehr darüber.













Aber, schaut mal:
Bei mir geht es nur knapp über das Knie.

Der aufmerksame Leser hat sicher bereits gesehen, dass Olivia Blooms eben dieses Kleid während meines Besuchs im GWL trug?! Bei ihr reicht es allerdings mindestens bis Mitte der Wade, und sie trug dazu diesen frechen Pippi-Langstrumpf-Worker-Schnürboot.
Sah auch total klasse aus!

Jedenfalls geht es hier zwei Mal um das gleiche Kleid - und, ich glaube, Ihr würdet es nicht merken.
Nur, dass es ein richtiges Mädchen-Blümchenkleid ist.















Und jetzt kommt noch mein Highlight!

Guckt mal!
Diese Stulpen mit Federboakante.

Sind die nicht der Hammer?!
Ich mußte sie einfach nehmen, denn ich weiß:
Herr Lillewind wird kreischen vor Begeisterung, wenn er die Dinger sieht. (Hüstel)





Zu meinem Blümchen-Kleid mit Boots und einer Jeansjacke sind diese Stulpen jedenfalls die perfekte Ergänzung.
Spätestens im Winter, denn da liebe ich Stulpen.

Ich habe tatsächlich schon ein paar davon im Schrank und trage sie jeden Winter, denn wenn die Handgelenke warm sind, ist das für mich die halbe Miete, um nicht zu frösteln und krank zu werden.

Aber diese sind einfach der Oberkracher, und wie mein Pubertier sagen wird: "Geiler Scheiß!"

Und Schwarz und Schlicht kann ich ja schließlich auch in achtzig Jahren noch tragen, oder?!






Wer ganz Charleston sein möchte – und schnell ist, denn hier bleibt nichts allzu lange im Laden liegen, scheint mir – nimmt zu den Stulpen von LIEBlingsSTÜKKE gleich noch den passenden Samtschal mit Federboa-Enden.
Einfach nur der HAMMER – oder ein Traum!

Denjenigen von Euch, für die Iserlohn erreichbar ist, kann ich nur empfehlen:
Nehmt Euch einmal eine Auszeit vom Alltag, und taucht – wie es schon die Website sagt -  im GWL einmal ein in die Welt der schönen Dinge, um Euch dort von der Atmosphäre verzaubern zu lassen.

Ihr findet Olivia Blooms und Ihr Team vom
                           GWL Concept Store
in der
                                  Wasserstr. 4
                                58636 Iserlohn






Und ich wette:

You will SMILE – when you come in GWL
und you will noch mehr SMILE –
when you are leaving it.


Eure Lillewind






mein Kleid: summum.woman via GWL
Stulpen: LIEBlingsSTÜKKE by martina wodke via GWL
Schuhe: Softclox (alt)
Jeansjacke: alt